Bundesgesetz
über die Krankenversicherung
(KVG)


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Art. 44 Tarifschutz

1 Die Leis­tungs­er­brin­ger müs­sen sich an die ver­trag­lich oder be­hörd­lich fest­ge­leg­ten Ta­ri­fe und Prei­se hal­ten und dür­fen für Leis­tun­gen nach die­sem Ge­setz kei­ne wei­ter­ge­hen­den Ver­gü­tun­gen be­rech­nen (Ta­rif­schutz). Die Be­stim­mun­gen über die Ver­gü­tung für Mit­tel und Ge­gen­stän­de, die der Un­ter­su­chung oder Be­hand­lung die­nen (Art. 52 Abs. 1 Bst. a Ziff. 3), blei­ben vor­be­hal­ten.

2 Lehnt ein Leis­tungs­er­brin­ger es ab, Leis­tun­gen nach die­sem Ge­setz zu er­brin­gen (Aus­stand), so muss er dies der von der Kan­tons­re­gie­rung be­zeich­ne­ten Stel­le mel­den. Er hat in die­sem Fall kei­nen An­spruch auf Ver­gü­tung nach die­sem Ge­setz. Wen­den sich Ver­si­cher­te an sol­che Leis­tungs­er­brin­ger, so müs­sen die­se sie zu­erst dar­auf hin­wei­sen.

BGE

148 V 70 (9C_764/2020) from 23. November 2021
Regeste: Art. 49 Abs. 1, Art. 49a, Art. 41 Abs. 1bis KVG; Abs. 1 und 4 der Übergangsbestimmungen zur Änderung des KVG vom 21. Dezember 2007 (Spitalfinanzierung); Finanzierung stationärer Spitalbehandlung bei Übergangsfällen mit Eintritt 2011 und Austritt 2012; Kantonsanteil. Die Anwendung der allgemeinen intertemporalrechtlichen Grundsätze ergibt, dass vor dem 1. Januar 2012 in einem Zürcher Privatspital erbrachte Leistungen keinen Anspruch auf einen Kantonsbeitrag begründen. Ein solcher besteht hingegen, soweit Leistungen nach diesem Zeitpunkt erbracht wurden (E. 5.2 und 5.3).

150 V 210 (9C_65/2023) from 18. März 2024
Regeste: Art. 25 Abs. 1 und 2 lit. b, Art. 32 Abs. 1 Satz 1, Art. 34 Abs. 1, Art. 44 Abs. 1 Satz 1, Art. 52 Abs. 1 lit. a Ziff. 2 und lit. b KVG; Art. 63 Abs. 2 KVV; ALT II (Bearbeitungstarif) lit. D Ziff. 2 (nachfolgend: ALT II D 2); Art. 4 Abs. 1 lit. a und c HMG; Herstellungstaxe. Die in Frage stehende, in der Spitalapotheke vorgenommene Aufbereitung der Zytostatika fällt unter die Herstellungstaxe gemäss ALT II D 2 ("Aseptische Zytostatika-Herstellung gemäss guter Herstellungspraxis [GMP]") und ist daher, zumal wirksam, zweckmässig und wirtschaftlich, vom obligatorischen Krankenpflegeversicherer entsprechend zu vergüten (E. 7-10).

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