Bundesgesetz
über die Krankenversicherung
(KVG)


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Art. 49a Abgeltung der stationären Leistungen 165

1 Die Ver­gü­tun­gen nach Ar­ti­kel 49 Ab­satz 1 wer­den vom Kan­ton und den Ver­si­che­rern an­teils­mäs­sig über­nom­men.

2 Die Kan­to­ne über­neh­men den kan­to­na­len An­teil für fol­gen­de Per­so­nen:

a.
Ver­si­cher­te, die im Kan­ton woh­nen;
b.
fol­gen­de Ver­si­cher­te, die in ei­nem Mit­glied­staat der Eu­ro­päi­schen Uni­on, in Is­land, in Nor­we­gen oder im Ver­ei­nig­ten Kö­nig­reich woh­nen, bei sta­tio­närer Be­hand­lung in der Schweiz:
1.
Grenz­gän­ger und Grenz­gän­ge­rin­nen so­wie de­ren Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­ge,
2.
Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­ge von Nie­der­ge­las­se­nen, von Auf­ent­hal­tern und Auf­ent­hal­te­rin­nen und von Kurz­auf­ent­hal­tern und Kurz­auf­ent­hal­te­rin­nen,
3.
Be­zü­ger und Be­zü­ge­rin­nen ei­ner Leis­tung der schwei­ze­ri­schen Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rung so­wie de­ren Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­ge.166

2bis Der Kan­ton, der für die Ver­si­cher­ten nach Ab­satz 2 Buch­sta­be b den kan­to­na­len An­teil über­nimmt, gilt als Wohn­kan­ton im Sin­ne die­ses Ge­set­zes.167

2ter Je­der Kan­ton setzt je­weils für das Ka­len­der­jahr spä­tes­tens neun Mo­na­te vor des­sen Be­ginn den kan­to­na­len An­teil fest. Die­ser muss min­des­tens 55 Pro­zent be­tra­gen.168

3 Der Wohn­kan­ton ent­rich­tet sei­nen An­teil di­rekt dem Spi­tal. Die Mo­da­li­tä­ten wer­den zwi­schen Spi­tal und Kan­ton ver­ein­bart. Ver­si­che­rer und Kan­ton kön­nen ver­ein­ba­ren, dass der Kan­ton sei­nen An­teil dem Ver­si­che­rer leis­tet und die­ser dem Spi­tal bei­de An­tei­le über­weist. Die Rech­nungs­stel­lung zwi­schen Spi­tal und Ver­si­che­rer rich­tet sich nach Ar­ti­kel 42.

3bis Bei Ver­si­cher­ten, die in ei­nem Mit­glied­staat der Eu­ro­päi­schen Uni­on, in Is­land, in Nor­we­gen oder im Ver­ei­nig­ten Kö­nig­reich woh­nen und die ei­ne schwei­ze­ri­sche Ren­te be­zie­hen, so­wie bei de­ren Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­gen, über­neh­men die Kan­to­ne bei sta­tio­närer Be­hand­lung in der Schweiz ge­mein­sam den vom Stand­ort­kan­ton fest­ge­leg­ten kan­to­na­len An­teil. Die­ser kan­to­na­le An­teil wird auf die ein­zel­nen Kan­to­ne im Ver­hält­nis zu ih­rer Wohn­be­völ­ke­rung auf­ge­teilt.169

4 Mit Spi­tä­lern oder Ge­burts­häu­sern, wel­che nach Ar­ti­kel 39 nicht auf der Spi­tal­lis­te ste­hen, aber die Vor­aus­set­zun­gen nach den Ar­ti­keln 38 und 39 Ab­satz 1 Buch­sta­ben a–c undf er­fül­len, kön­nen die Ver­si­che­rer Ver­trä­ge über die Ver­gü­tung von Leis­tun­gen aus der ob­li­ga­to­ri­schen Kran­ken­pfle­ge­ver­si­che­rung ab­sch­lies­sen.170 Die­se Ver­gü­tung darf nicht hö­her sein als der An­teil an den Ver­gü­tun­gen nach Ab­satz 2.

165 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 21. Dez. 2007 (Spi­tal­fi­nan­zie­rung), in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 2049; BBl 2004 5551). Sie­he auch die UeB die­ser Änd. am Schluss die­ses Tex­tes.

166 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016 (An­pas­sung von Be­stim­mun­gen mit in­ter­na­tio­na­lem Be­zug), in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2017 6717; BBl 2016 1).

167 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016 (An­pas­sung von Be­stim­mun­gen mit in­ter­na­tio­na­lem Be­zug), in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2017 6717; BBl 2016 1).

168 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016 (An­pas­sung von Be­stim­mun­gen mit in­ter­na­tio­na­lem Be­zug), in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2017 6717; BBl 2016 1).

169 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016 (An­pas­sung von Be­stim­mun­gen mit in­ter­na­tio­na­lem Be­zug), in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2017 6717; BBl 2016 1).

170 Fas­sung ge­mä­ss Art. 25 des BG vom 19. Ju­ni 2015 über das elek­tro­ni­sche Pa­ti­en­ten­dos­sier, in Kraft seit 15. April 2017 (AS 2017 2201; BBl 2013 5321). Sie­he auch die UeB die­ser Änd. am Schluss des Tex­tes.

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