Verordnung
über die Krankenversicherung
(KVV)

vom 27. Juni 1995 (Stand am 1. Mai 2021)


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Art. 36 Leistungen im Ausland

1 Das EDI be­zeich­net nach An­hö­ren der zu­stän­di­gen Kom­mis­si­on die Leis­tun­gen nach den Ar­ti­keln 25 Ab­satz 2 und 29 des Ge­set­zes, de­ren Kos­ten von der ob­li­ga­to­ri­schen Kran­ken­pfle­ge­ver­si­che­rung im Aus­land über­nom­men wer­den, wenn sie in der Schweiz nicht er­bracht wer­den kön­nen.

2 Die ob­li­ga­to­ri­sche Kran­ken­pfle­ge­ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten von Be­hand­lun­gen, die in Not­fäl­len im Aus­land er­bracht wer­den. Ein Not­fall liegt vor, wenn Ver­si­cher­te bei ei­nem vor­über­ge­hen­den Aus­lands­auf­ent­halt ei­ner me­di­zi­ni­schen Be­hand­lung be­dür­fen und ei­ne Rück­rei­se in die Schweiz nicht an­ge­mes­sen ist. Kein Not­fall be­steht, wenn sich Ver­si­cher­te zum Zwe­cke die­ser Be­hand­lung ins Aus­land be­ge­ben.

3 Die ob­li­ga­to­ri­sche Kran­ken­pfle­ge­ver­si­che­rung über­nimmt im Rah­men von Ar­ti­kel 29 des Ge­set­zes die Kos­ten ei­ner Ent­bin­dung, die im Aus­land statt­ge­fun­den hat, weil nur so das Kind die Staats­an­ge­hö­rig­keit der Mut­ter oder des Va­ters er­wer­ben konn­te oder weil das Kind, in der Schweiz ge­bo­ren, staa­ten­los wä­re.

4 Für Leis­tun­gen nach den Ab­sät­zen 1 und 2 und für die Be­hand­lung im Aus­land von Grenz­gän­gern und Grenz­gän­ge­rin­nen, ent­sand­ten Ar­beit­neh­mern und Ar­beit­neh­me­rin­nen und Per­so­nen im öf­fent­li­chen Dienst so­wie ih­ren Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­gen (Art. 3–5) wird höchs­tens der dop­pel­te Be­trag der Kos­ten über­nom­men, die in der Schweiz ver­gü­tet wür­den, in den Fäl­len von Ab­satz 3 höchs­tens der ein­fa­che Be­trag. Für Ver­si­cher­te nach den Ar­ti­keln 4 und 5 rich­tet sich die Kos­ten­über­nah­me nach den Ta­ri­fen und Prei­sen an ih­rem letz­ten Wohn­ort in der Schweiz. So­fern die Be­hand­lung für Ver­si­cher­te nach Ar­ti­kel 1 Ab­satz 2 Buch­sta­ben d und e nicht nach den Re­geln über die in­ter­na­tio­na­le Leis­tungs­aus­hil­fe er­folgt, rich­tet sich die Kos­ten­über­nah­me nach den Ta­ri­fen und Prei­sen an ih­rem letz­ten Wohn- oder Ar­beit­s­ort in der Schweiz; lässt sich kei­ner die­ser Or­te er­mit­teln, so rich­tet sich die Kos­ten­über­nah­me nach den Ta­ri­fen und Prei­sen des Kan­tons, in dem der Ver­si­che­rer sei­nen Sitz hat.123

5 Vor­be­hal­ten blei­ben die Be­stim­mun­gen über die in­ter­na­tio­na­le Leis­tungs­aus­hil­fe.124

123 Drit­ter Satz ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 3. Ju­li 2001 (AS 2002 915). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Mai 2002, in Kraft seit 1. Ju­ni 2002 (AS 2002 1633).

124 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 3. Ju­li 2001, in Kraft seit 1. Ju­ni 2002 (AS 2002 915).

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