Verordnung
über die Krankenversicherung
(KVV)


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Art. 106c Aufgaben des Versicherers

1 Der Ver­si­che­rer teilt dem Kan­ton mit, ob er die Mel­dung ei­ner bei ihm ver­si­cher­ten Per­son zu­ord­nen kann. Er teilt dem Kan­ton aus­ser­dem die ge­neh­mig­te Prä­mie so­wie den Aus­gleichs­be­trag nach Ar­ti­kel 26 Ab­satz 4 der Kran­ken­ver­si­che­rungs­auf­sichts­ver­ord­nung vom 18. No­vem­ber 2015464 mit.465

2 Er mel­det dem Kan­ton we­sent­li­che Än­de­run­gen im Ver­hält­nis zwi­schen der ver­si­cher­ten Per­son und ihm. Das EDI kann fest­le­gen, wel­che Än­de­run­gen als we­sent­lich gel­ten.

3 Der Ver­si­che­rer legt dem Kan­ton ei­ne Jah­res­rech­nung vor. Die­se um­fasst je be­rech­tig­te Per­son die Per­so­nen­da­ten nach Ar­ti­kel 105g, den be­trof­fe­nen Zeit­raum, die Mo­natsprä­mi­en der ob­li­ga­to­ri­schen Kran­ken­pfle­ge­ver­si­che­rung und die aus­ge­rich­te­ten Be­trä­ge.

4 Der Ver­si­che­rer gibt die Prä­mi­en­ver­bil­li­gung je ver­si­cher­te Per­son und Mo­nat auf der Prä­mi­en­rech­nung an. Er darf die Prä­mi­en­ver­bil­li­gung nicht auf dem Ver­si­che­rungs­aus­weis an­ge­ben.

5 Er darf sei­ne rest­li­chen Prä­mi­en­for­de­run­gen für das lau­fen­de Ka­len­der­jahr und sei­ne an­de­ren fäl­li­gen For­de­run­gen aus der ob­li­ga­to­ri­schen Kran­ken­pfle­ge­ver­si­che­rung un­ter Vor­be­halt von Ar­ti­kel 105k Ab­satz 5 mit fol­gen­den Bei­trä­gen ver­rech­nen:

a.
der vom Kan­ton ge­währ­ten Prä­mi­en­ver­bil­li­gung;
b.
dem vom Kan­ton ge­währ­ten Pau­schal­bei­trag für die ob­li­ga­to­ri­sche Kran­ken­pfle­ge­ver­si­che­rung nach Ar­ti­kel 10 Ab­satz 3 Buch­sta­be d des Bun­des­ge­set­zes vom 6. Ok­to­ber 2006466 über Er­gän­zungs­leis­tun­gen zur Al­ters-, Hin­ter­las­se­nen- und In­va­li­den­ver­si­che­rung.467

5bis Er be­zahlt der ver­si­cher­ten Per­son den Dif­fe­renz­be­trag in­ner­halb von 60 Ta­gen nach der Mel­dung der Prä­mi­en­ver­bil­li­gung durch den Kan­ton aus. Kan­to­na­le Re­ge­lun­gen, wo­nach die Prä­mie höchs­tens bis zu ih­rem vol­len Um­fang ver­bil­ligt wer­den kann und wo­nach klei­ne Be­trä­ge nicht aus­ge­rich­tet wer­den, blei­ben vor­be­hal­ten.468

6 Der Kan­ton kann vor­se­hen, dass der Ver­si­che­rer ihm die Per­so­nen­da­ten nach Ar­ti­kel 105g und wei­te­re Da­ten für sei­ne Ver­si­cher­ten im be­tref­fen­den Kan­ton mit­teilt.

464 SR 832.121

465 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Nov. 2024, in Kraft seit 1. Jan. 2025 (AS 2024 697).

466 SR 831.30

467 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 751).

468 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 751).

BGE

147 V 369 (9C_716/2020) from 20. Juli 2021
Regeste: Art. 25 Abs. 1 ATSG und Art. 2 Abs. 1 lit. b ATSV; Rückerstattungspflicht. Der Krankenversicherer ist für die Entgegennahme von Ergänzungsleistungen im Rahmen von Art. 21a ELG (Pauschalbetrag für die obligatorische Krankenpflegeversicherung) als blosse Inkasso- resp. Zahlstelle zu qualifizieren. Folglich trifft ihn diesbezüglich keine Rückerstattungspflicht (E. 4.3.3).

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