Legge federale
sull’armonizzazione delle imposte dirette
dei Cantoni e dei Comuni
(LAID)

del 14 dicembre 1990 (Stato 1° gennaio 2022)


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Art. 59 Frode fiscale

1 Chiun­que, per com­met­te­re una sot­tra­zio­ne d’im­po­sta, fa uso, a sco­po d’in­gan­no, di do­cu­men­ti fal­si, al­te­ra­ti o con­te­nu­ti­sti­ca­men­te ine­sat­ti, op­pu­re, te­nu­to a trat­te­ne­re l’im­po­sta al­la fon­te, im­pie­ga a pro­fit­to pro­prio o di un ter­zo le ri­te­nu­te d’im­po­sta, è pu­ni­to con una pe­na de­ten­ti­va si­no a tre an­ni o con una pe­na pe­cu­nia­ria. Ol­tre al­la pe­na con­di­zio­nal­men­te so­spe­sa il giu­di­ce può in­flig­ge­re una mul­ta si­no a 10 000 fran­chi.211

2 È sal­va la pe­na per sot­tra­zio­ne d’im­po­sta.

2bis In ca­so di au­to­de­nun­cia per una sot­tra­zio­ne d’im­po­sta ai sen­si dell’ar­ti­co­lo 56 ca­po­ver­so 1bis o 57b ca­po­ver­so 1, si pre­scin­de dall’apri­re un pro­ce­di­men­to pe­na­le per tut­ti gli al­tri rea­ti com­mes­si al­lo sco­po del­la sot­tra­zio­ne d’im­po­sta. La pre­sen­te di­spo­si­zio­ne è ap­pli­ca­bi­le an­che ai ca­si di cui agli ar­ti­co­li 56 ca­po­ver­so 3bis e 57b ca­po­ver­si 3 e 4.212

2ter In ca­so di au­to­de­nun­cia esen­te da pe­na per un’ap­pro­pria­zio­ne in­de­bi­ta d’im­po­ste al­la fon­te, si pre­scin­de dall’apri­re un pro­ce­di­men­to pe­na­le an­che per tut­ti gli al­tri rea­ti com­mes­si a ta­le sco­po. La pre­sen­te di­spo­si­zio­ne è ap­pli­ca­bi­le an­che ai ca­si di cui agli ar­ti­co­li 56 ca­po­ver­so 3bis e 57b ca­po­ver­si 3 e 4.213

3 Le di­spo­si­zio­ni ge­ne­ra­li del Co­di­ce pe­na­le sviz­ze­ro214 so­no ap­pli­ca­bi­li, per quan­to la pre­sen­te leg­ge non pre­scri­va al­tri­men­ti.

211 Nuo­vo te­sto giu­sta il n. II 2 del­la LF del 26 set. 2014 (ade­gua­men­to al­le di­spo­si­zio­ni ge­ne­ra­li del CP), in vi­go­re dal 1° gen. 2017 (RU 2015 779; FF 2012 2521).

212 In­tro­dot­to dal n. I 2 del­la LF del 20 mar. 2008 re­la­ti­va al­la sem­pli­fi­ca­zio­ne del ri­cu­pe­ro d’im­po­sta in ca­so di suc­ces­sio­ne e all’in­tro­du­zio­ne dell’au­to­de­nun­cia esen­te da pe­na, in vi­go­re dal 1° gen. 2010 (RU 2008 4453, 2009 5683; FF 2006 8079).

213 In­tro­dot­to dal n. I 2 del­la LF del 20 mar. 2008 re­la­ti­va al­la sem­pli­fi­ca­zio­ne del ri­cu­pe­ro d’im­po­sta in ca­so di suc­ces­sio­ne e all’in­tro­du­zio­ne dell’au­to­de­nun­cia esen­te da pe­na, in vi­go­re dal 1° gen. 2010 (RU 2008 4453, 2009 5683; FF 2006 8079).

214RS 311.0

BGE

122 I 257 () from 24. September 1996
Regeste: Art. 4 BV; Art. 4 Prot. Nr. 7 EMRK; Art. 14 Abs. 7 UNO-Pakt II; Grundsatz "ne bis in idem"; Verhältnis von Steuerbetrug und Steuerhinterziehung. Grundlagen und Bedeutung des Grundsatzes "ne bis in idem" (E. 3). Substitution von Motiven durch das Bundesgericht (E. 5). Zwischen dem Tatbestand der Steuerhinterziehung und dem Tatbestand des Steuerbetrugs besteht Idealkonkurrenz (Änderung der Rechtsprechung). Kein Verstoss gegen den Grundsatz "ne bis in idem" bei Verurteilung wegen Steuerhinterziehung im Anschluss an eine solche wegen Steuerbetrugs (E. 5-7). Berücksichtigung der für den Steuerbetrug ausgesprochenen Strafe bei der Bemessung der Hinterziehungsbusse (E. 8).

137 IV 25 (1C_308/2010, 1C_309/2010) from 20. Dezember 2010
Regeste: Art. 2 Ziff. 1 lit. c Abs. 5 RVUS; Art. 3 Abs. 3 lit. a und Art. 5 Abs. 1 lit. c IRSG; Art. 14 Abs. 2 VStrR; Art. 186 Abs. 1 und Art. 189 DBG; Rechtshilfe in Strafsachen an die Vereinigten Staaten zur Verfolgung von Steuerdelikten; Verjährung. Im zu beurteilenden Fall kommt der mit den Vereinigten Staaten geschlossene Vertrag über gegenseitige Rechtshilfe in Strafsachen nicht zur Anwendung. Die Voraussetzungen der Rechtshilfe richten sich damit nach dem Rechtshilfegesetz, wonach die Verjährung nach schweizerischem Recht ein Rechtshilfehindernis darstellt (E. 4.2). Darauf kann sich berufen, wer in der Schweiz von einer Zwangsmassnahme betroffen ist, auch wenn er im ausländischen Verfahren nicht Beschuldigter ist (E. 4.3). Die den Beschuldigten vorgeworfenen Taten stellten nach schweizerischem Recht einen Steuerbetrug dar. Die Verjährungsfrist betrüge damit 15 Jahre, weshalb die Verjährung, hätten die Beschuldigten die Taten in der Schweiz verübt, nicht eingetreten wäre (E. 4.4).

138 IV 47 (6B_453/2011) from 20. Dezember 2011
Regeste: Verwertbarkeit von Beweisen aus einem Steuerveranlagungs- oder Steuerhinterziehungsverfahren im Strafverfahren wegen Steuerbetrugs (Art. 186 Abs. 1 DBG; Art. 59 Abs. 1 StHG). Verwertbarkeit von Aussagen eines Steuervertreters, welche dem Vertretenen anzurechnen sind (E. 2.1 und 2.4). Aussagen des Steuerpflichtigen und von diesem im Nachsteuerverfahren eingereichte Belege sind unter dem Gesichtspunkt des Grundsatzes "nemo tenetur se ipsum accusare" nicht generell unverwertbar, sondern nur, wenn er gemahnt und ihm eine Ermessensveranlagung oder eine Verurteilung wegen Verletzung von Verfahrenspflichten angedroht wurde (E. 2.6). Kam die kantonale Steuerverwaltung ihren Aufklärungspflichten gemäss Art. 153 Abs. 1bis und Art. 183 Abs. 1 Satz 2 DBG nach, sind die Beweismittel aus dem Nachsteuer- und Hinterziehungsverfahren grundsätzlich auch im Steuerbetrugsverfahren verwertbar (E. 2.8).

144 IV 136 (2C_12/2017, 2C_13/2017) from 23. März 2018
Regeste: Art. 4 Abs. 1 des Protokolls Nr. 7 zur EMRK; Art. 175 Abs. 2 und 182 Abs. 3 DBG; Art. 57bis Abs. 3 StHG; Art. 47, 48, 49 und 106 Abs. 3 StGB; Steuerhinterziehung; reformatio in peius bei Beschwerderückzug; Prinzip "ne bis in idem". Im Bereich der direkten Bundessteuer kann der kantonale Richter die Busse für Steuerhinterziehung einer reformatio in peius unterziehen (E. 5.3-5.5). Bei den kantonalen oder kommunalen Steuern steht es den Kantonen frei, eine solche Möglichkeit im Beschwerdeverfahren vorzusehen (E. 5.6-5.10). Der Rückzug einer Beschwerde führt im Prinzip zum Abschluss des Verfahrens. Der kantonale Richter kann jedoch trotz Beschwerderückzug die Busse wegen Steuerhinterziehung im Bereich der direkten Bundessteuer einer reformatio in peius unterziehen, wenn der getroffene Entscheid mit den anwendbaren Bestimmungen offensichtlich unvereinbar und seine Korrektur von erheblicher Bedeutung ist (E. 7.1; Bestätigung der Rechtsprechung). Autonomie des kantonalen Rechts in diesem Punkt in Bezug auf die kantonalen und kommunalen Steuern (E. 8). Erinnerung an die geltenden Regeln zur Festsetzung der Busse wegen Steuerhinterziehung; Nichtanwendbarkeit von Art. 49 StGB in diesem Bereich (E. 7.2). Keine Verletzung des Prinzips "ne bis in idem" im vorliegenden Fall im Zusammenhang mit einer früheren Verurteilung des Steuerpflichtigen wegen Steuerbetrug (E. 10).

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