Legge federale
sull’assicurazione malattie
(LAMal)


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Art. 84 Trattamento di dati personali 288

1 Gli or­ga­ni in­ca­ri­ca­ti di ese­gui­re, con­trol­la­re o sor­ve­glia­re la pre­sen­te leg­ge o la LVA­Mal289 pos­so­no trat­ta­re o far trat­ta­re da­ti per­so­na­li, com­pre­si da­ti per­so­na­li de­gni di par­ti­co­la­re pro­te­zio­ne, di cui ne­ces­si­ta­no per adem­pie­re i com­pi­ti con­fe­ri­ti lo­ro dal­la pre­sen­te leg­ge o dal­la LVA­Mal, se­gna­ta­men­te per:290

a.
sor­ve­glia­re l’os­ser­van­za dell’ob­bli­go di as­si­cu­rar­si;
b.
cal­co­la­re e ri­scuo­te­re i pre­mi;
c.
sta­bi­li­re il di­rit­to al­le pre­sta­zio­ni, non­ché cal­co­lar­le, ver­sar­le e coor­di­nar­le con quel­le di al­tre as­si­cu­ra­zio­ni so­cia­li;
d.
sta­bi­li­re il di­rit­to a ri­du­zio­ni dei pre­mi con­for­me­men­te all’ar­ti­co­lo 65291, non­ché cal­co­lar­le e con­ce­der­le;
e.
far va­le­re una pre­te­sa di re­gres­so nei con­fron­ti di ter­zi re­spon­sa­bi­li;
f.
sor­ve­glia­re l’ese­cu­zio­ne del­la pre­sen­te leg­ge;
g.
al­le­sti­re sta­ti­sti­che;
h.292
as­se­gna­re o ve­ri­fi­ca­re il nu­me­ro AVS;
i.293
cal­co­la­re la com­pen­sa­zio­ne dei ri­schi.

2 Per adem­pie­re ta­li com­pi­ti, pos­so­no inol­tre trat­ta­re o far trat­ta­re da­ti per­so­na­li che per­met­to­no se­gna­ta­men­te di va­lu­ta­re la sa­lu­te, la gra­vi­tà dell’in­fer­mi­tà fi­si­ca o psi­chi­ca, i bi­so­gni e la si­tua­zio­ne eco­no­mi­ca dell’as­si­cu­ra­to.294

288 Nuo­vo te­sto giu­sta il n. I del­la LF del 23 giu. 2000, in vi­go­re dal 1° gen. 2001 (RU 2000 2755; FF 2000205).

289 RS 832.12

290 Nuo­vo te­sto giu­sta l’all. 1 n. II 82 del­la LF del 25 set. 2020 sul­la pro­te­zio­ne dei da­ti, in vi­go­re dal 1° set. 2023 (RU 2022 491; FF 2017 5939).

291 Ora: art. 65 e 65a

292 In­tro­dot­ta dall’all. n. 11 del­la LF del 23 giu. 2006 (Nuo­vo nu­me­ro d’as­si­cu­ra­to dell’AVS), in vi­go­re dal 1° dic. 2007 (RU 2007 5259; FF 2006 471).

293 In­tro­dot­ta dal n. I del­la LF del 21 dic. 2007 (Com­pen­sa­zio­ne dei ri­schi), in vi­go­re dal 1° gen. 2012 (RU 20094755; FF 2004 4903).

294 In­tro­dot­to dall’all. 1 n. II 82 del­la LF del 25 set. 2020 sul­la pro­te­zio­ne dei da­ti, in vi­go­re dal 1° set. 2023 (RU 2022 491; FF 2017 5939).

BGE

149 V 29 (9C_650/2021) from 7. November 2022
Regeste: Art. 67, 69 und 84a Abs. 5 KVG; Art. 13 Abs. 1 DSG; Frist zur Anbringung eines Krankheitsvorbehalts von Seiten der Krankenversicherung im Falle einer Verletzung der Anzeigepflicht; Zeitpunkt, in dem die Krankenversicherung von gewissen Tatsachen Kenntnis hatte oder Kenntnis gehabt haben müsste; Zurechnung der Kenntnis von Tatsachen, die der privaten Versicherung bekannt sind. Ohne Zustimmung der betroffenen versicherten Person ist ein Informationsaustausch zwischen einer Krankenkasse (Krankentaggeldversicherung nach KVG) und einer privaten Zusatzversicherung - auch wenn beide der gleichen Versicherungsgruppe angehören und über eine gemeinsame Organisation verfügen - nicht erlaubt. Die Krankenversicherung konnte und durfte daher keine Kenntnis haben von der Verletzung der Anzeigepflicht bei Abschluss einer freiwilligen Krankentaggeldversicherung nach KVG, selbst wenn die private Versicherung die nicht angezeigten Tatsachen gekannt hatte (E. 5.3.2-5.3.4).

151 V 30 (9C_125/2022) from 10. September 2024
Regeste: Art. 32 Abs. 1, Art. 42 Abs. 3, 3bis, 4 und 5, Art. 56 Abs. 1 und 2, Art. 57, Art. 59 Abs. 1 lit. b und Abs. 3 lit. a, Art. 59a Abs. 1 und 3, Art. 84 Abs. 1 und 2, Art. 84a Abs. 1 lit. a KVG; Art. 30-30c, Art. 59 Abs. 1, Art. 59abis und Art. 76 KVV; Art. 6 Abs. 1 und 3 KVAG; nachträgliche systematische Wirtschaftlichkeitskontrolle von ambulanten Spitalleistungen auf der Ebene von Prozeduren (Tarifpositionen); Herausgabe von Akten des Leistungserbringers zwecks stichprobeweiser Überprüfung der medizinischen Indikation von verrechneten Leistungen; Vorrang der statistischen Vergleichsmethode gegenüber einer analytischen Auswertung von Patientendossiers. Streitgegenstand (E. 2.1). Gesetzlicher Rahmen und Methoden der Wirtschaftlichkeitskontrolle (E. 2.2.1 und 2.2.2). Auskunftspflichten der Leistungserbringer, insbesondere Angabe der Diagnose; Frage des geeigneten Kodiersystems. Aufbereitung und Verwendung der Daten (E. 2.2.3). Die strittige Aktenedition (radiologische Befundung und ärztliche Zuweisung zu 55 anonymisierten Rechnungen für Computertomographien) erfasst keine Personendaten und tangiert das Patientengeheimnis nicht (E. 3). Übertragung von Kontrollbefugnissen der Krankenversicherer an einen Dienstleister im Bereich der Datenverarbeitung (E. 4.1). Zur Frage, ob die Akten an einen vertrauensärztlichen Dienst übermittelt werden müssen resp. ob der Dienstleister über einen solchen verfügen kann (E. 4.2). Eine stichprobenweise Einzelfallprüfung mit Hochrechnung anhand von 55 Rechnungen würde nicht genügen, um eine Rückforderung zu begründen, die alle unter den fraglichen Tarifpositionen erbrachten Leistungen erfasst (vgl. BGE 150 V 178; E. 5.5). Analytische Auswertungen laufen dem Grundsatz einer wirksamen und effizienten (systematischen) Wirtschaftlichkeitskontrolle zuwider (E. 5.6). Die gesetzlichen Informationsrechte der Krankenversicherer kommen nur im Rahmen einer statistischen Methodik (Durchschnittskostenvergleich) zum Tragen (E. 5.7.1). Die datenbasierte Beurteilung, ob ein Leistungserbringer bestimmte Prozeduren systematisch zu oft abrechnet, bedingt an sich eine Differenzierung nach Krankheitsbildern resp. Indikationen (E. 5.7.2 und 5.7.3). Entgegen dem Gesetz enthalten die Rechnungen der Leistungserbringer häufig keine diagnostischen Angaben, so auch hier (E. 5.7.4). Die herausverlangten Unterlagen gleichen dieses Manko teilweise aus; regelmässig vorkommende Diskrepanzen zwischen Indikation und durchgeführter Prozedur können eine statistische Abweichung erklären (E. 5.7.5 und 5.7.6). Insofern ist die Aktenedition verhältnismässig (E. 5.7.7).

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