Loi
sur les amendes d’ordre1*
(LAO)

du 18 mars 2016 (Etat le 19 décembre 2020)

1* Les termes désignant des personnes s’appliquent également aux femmes et aux hommes.


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Art. 2 Organes compétents

1 L’amende d’or­dre est per­çue par les or­ganes de po­lice et les autor­ités char­gés de l’ap­plic­a­tion des lois visées à l’art. 1, al. 1, let. a, et des or­don­nances d’ex­écu­tion de ces lois. Les can­tons désignent les or­ganes com­pétents pour la per­ce­voir.

2 Dans les cas où le droit fédéral lui at­tribue des com­pétences de con­trôle dans les do­maines visés à l’art. 1, al. 1, let. a, l’Ad­min­is­tra­tion fédérale des dou­anes est autor­isée à per­ce­voir des amendes d’or­dre en cas d’in­frac­tion. Elle trans­met le dossier à l’autor­ité de pour­suite pénale com­pétente lor­sque l’amende d’or­dre n’est pas payée im­mé­di­ate­ment.

3 Le re­présent­ant de l’or­gane com­pétent doit jus­ti­fi­er de sa qual­ité en­vers le prévenu.

BGE

114 IV 63 () from 22. Januar 1988
Regeste: Art. 2 lit. a OBG (SR 741.03); Art. 27 Abs. 1 SVG. Das Ordnungsbussenverfahren ist nicht nur bei konkreter, sondern bereits bei erhöhter abstrakter Gefährdung von Personen ausgeschlossen.

118 IV 285 () from 16. Juni 1992
Regeste: Art. 90 Ziff. 2, Art. 27 Abs. 1 SVG; Art. 2 lit. a OBG; Missachten eines Rotlichts. Die erhöhte abstrakte Gefahr setzt die naheliegende Möglichkeit einer konkreten Gefährdung oder Verletzung voraus (E. 3a). Wenn ein Fahrzeuglenker bei übersichtlichen Verkehrsverhältnissen (spitzwinklig ineinandermündende Fahrbahnen) in einer verkehrsarmen Zeit das Rotlicht übersieht, ist die erhöhte abstrakte Gefahr zu bejahen, das Ordnungsbussenverfahren ausgeschlossen und der objektive Tatbestand von Art. 90 Ziff. 2 SVG insoweit erfüllt (E. 3b); das weitere Erfordernis des rücksichtslosen oder sonst schwerwiegend verkehrswidrigen Verhaltens nach dieser Bestimmung kann jedoch in einer solchen Situation zu verneinen sein (E. 4).

121 IV 375 () from 23. November 1995
Regeste: Art. 6 Abs. 1 Satz 3 und Art. 11 Abs. 1 OBG; Art. 6 OBV; Ordnungsbussen- und ordentliches Verfahren; Kostenauflage. Der im Ordnungsbussenrecht vorgesehene Grundsatz der Kostenfreiheit bezieht sich auf das Ordnungsbussenverfahren. Wird das ordentliche Verfahren durchgeführt, so beurteilt sich die Kostenauflage nach dem insoweit massgeblichen kantonalen Recht, und zwar auch dann, wenn dabei auf eine Ordnungsbusse erkannt wird. Der Grundsatz der Kostenfreiheit gilt im ordentlichen Verfahren nur dann, wenn es ohne sachlichen Grund eingeleitet worden ist (E. 1c; Klarstellung der Rechtsprechung).

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