Legge sull’asilo

del 26 giugno 1998 (Stato 1° gennaio 2021)


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Art. 82 Prestazioni d’aiuto sociale e soccorso d’emergenza

1La con­ces­sio­ne di pre­sta­zio­ni d’aiu­to so­cia­le e del soc­cor­so d’emer­gen­za è ret­ta dal di­rit­to can­to­na­le. Le per­so­ne col­pi­te da una de­ci­sio­ne d’al­lon­ta­na­men­to pas­sa­ta in giu­di­ca­to e cui è sta­to im­po­sto un ter­mi­ne di par­ten­za so­no esclu­se dall’aiu­to so­cia­le.2

2Per la du­ra­ta di una pro­ce­du­ra straor­di­na­ria di ri­cor­so o di una pro­ce­du­ra d’asi­lo se­con­do l’ar­ti­co­lo 111c le per­so­ne di cui al ca­po­ver­so 1 e i ri­chie­den­ti l’asi­lo ri­ce­vo­no, su ri­chie­sta, un soc­cor­so d’emer­gen­za. Que­sta di­spo­si­zio­ne si ap­pli­ca an­che se l’ese­cu­zio­ne dell’al­lon­ta­na­men­to è so­spe­sa.3

2bisDu­ran­te una mo­ra­to­ria ge­ne­ra­le del­le de­ci­sio­ni e del­le ese­cu­zio­ni e se il DFGP lo pre­ve­de, i Can­to­ni pos­so­no con­ce­de­re aiu­to so­cia­le al­le per­so­ne di cui ai ca­po­ver­si 1 e 2. L’in­den­niz­zo è ret­to dall’ar­ti­co­lo 88 ca­po­ver­so 2.4

3Il so­ste­gno ai ri­chie­den­ti l’asi­lo e al­le per­so­ne bi­so­gno­se di pro­te­zio­ne non ti­to­la­ri di un per­mes­so di di­mo­ra de­ve con­si­ste­re, per quan­to pos­si­bi­le, in pre­sta­zio­ni in na­tu­ra. L’en­ti­tà del so­ste­gno è in­fe­rio­re a quan­to pre­vi­sto per le per­so­ne re­si­den­ti in Sviz­ze­ra.5

3bisNel col­lo­ca­re ri­chie­den­ti l’asi­lo mi­no­ren­ni non ac­com­pa­gna­ti, fa­mi­glie con fi­gli e per­so­ne che ne­ces­si­ta­no di as­si­sten­za oc­cor­re te­ner con­to, per quan­to pos­si­bi­le, dei lo­ro bi­so­gni par­ti­co­la­ri.6

4Il soc­cor­so d’emer­gen­za è ver­sa­to per quan­to pos­si­bi­le sot­to for­ma di pre­sta­zio­ni in na­tu­ra nei luo­ghi de­si­gna­ti dai Can­to­ni o dal­la Con­fe­de­ra­zio­ne. L’en­ti­tà del so­ste­gno è in­fe­rio­re all’aiu­to so­cia­le ver­sa­to ai ri­chie­den­ti l’asi­lo e al­le per­so­ne bi­so­gno­se di pro­te­zio­ne non ti­to­la­ri di un per­mes­so di di­mo­ra.7

5Nel so­ste­gno ai ri­fu­gia­ti e al­le per­so­ne bi­so­gno­se di pro­te­zio­ne che han­no di­rit­to a un per­mes­so di di­mo­ra oc­cor­re te­ne­re con­to del­la lo­ro si­tua­zio­ne par­ti­co­la­re; se­gna­ta­men­te se ne fa­ci­li­te­rà l’in­te­gra­zio­ne pro­fes­sio­na­le, so­cia­le e cul­tu­ra­le.


1 Nuo­vo te­sto giu­sta il n. I del­la L del 16 dic. 2005, in vi­go­re dal 1° gen. 2008 (RU 2006 4745, 2007 5573; FF 2002 6087).
2 Nuo­vo te­sto giu­sta il n. I del­la LF del 14 dic. 2012, in vi­go­re dal 1° feb. 2014 (RU 2013 4375 5357; FF 2010 3889, 2011 6503).
3 Nuo­vo te­sto giu­sta il n. I del­la LF del 14 dic. 2012, in vi­go­re dal 1° feb. 2014 (RU 2013 4375 5357; FF 2010 3889, 2011 6503). Ve­di an­che la di­sp. trans. di det­ta mod. al­la fi­ne del te­sto.
4 In­tro­dot­to dal n. I del­la LF del 25 set. 2015, in vi­go­re dal 1° ott. 2016 (RU 2016 3101; FF 2014 6917).
5 Nuo­vo te­sto giu­sta il n. I del­la LF del 14 dic. 2012, in vi­go­re dal 1° feb. 2014 (RU 2013 4375 5357; FF 2010 3889, 2011 6503).
6 In­tro­dot­to dal n. I del­la LF del 25 set. 2015, in vi­go­re dal 1° mar. 2019 (RU 2016 3101, 2018 2855; FF 2014 6917).
7 Nuo­vo te­sto giu­sta il n. I del­la LF del 14 dic. 2012, in vi­go­re dal 1° feb. 2014 (RU 2013 4375 5357; FF 2010 3889, 2011 6503).

BGE

130 I 1 () from 13. November 2003
Regeste: Art. 5 Abs. 1, Art. 8 und Art. 51 Abs. 1 BV; Art. 14a Abs. 1 und Art. 14c Abs. 4 ANAG; Art. 82 AsylG; §§ 36 Abs. 1, 63 Abs. 1, 147 Abs. 2 und 148 Abs. 1 KV/BL; §§ 5-7 der basellandschaftlichen Asylverordnung; Sozialhilfe für vorläufig aufgenommene Ausländer; Gleichbehandlung mit Asylsuchenden; Gewaltentrennung und Gesetzmässigkeit; Rechtsetzungskompetenz und Rechtsgrundlage für den Erlass von Bestimmungen zur Bemessung der Unterstützungsleistungen; Übergangsrecht bei Verfassungsänderung. Müssen der Grundsatz, vorläufig aufgenommene Ausländer sozialhilferechtlich schlechter als Ausländer mit Aufenthaltsbewilligung zu stellen, und die für sie anwendbaren Leistungsansätze auf Gesetzesstufe statt mit Verordnung festgelegt werden? Beurteilungskriterien (E. 3.4 und 4). Übergangsregelung von § 148 Abs. 1 KV/BL, wonach Bestimmungen, die in einem nach der neuen Verfassung nicht mehr zulässigen Verfahren zustandegekommen sind, weiter in Kraft bleiben. Tragweite, wenn Ausführungsvorschriften des Regierungsrates, die sich auf eine altrechtliche, nach neuer Verfassung ungenügende Delegationsnorm stützen, abgeändert werden (E. 3.5)? Eine hinreichende Rechtsgrundlage für die abweichende Behandlung der gemäss Art. 14a Abs. 1 ANAG vorläufig aufgenommenen Ausländer bei der Ausrichtung von Sozialhilfeleistungen findet sich bereits im Bundesrecht (E. 3.6). Es ist grundsätzlich weder diskriminierend noch verstösst es gegen das Rechtsgleichheitsgebot, vorläufig aufgenommene Ausländer bei der Bemessung der Sozialhilfe wie Asylsuchende zu behandeln, deren Unterstützung nicht (mehr) in Form von Sachleistungen besteht (E. 5).

130 I 82 () from 19. Februar 2004
Regeste: Art. 49 Abs. 1 BV; Art. 83 AsylG; Vorrang und Einhaltung des Bundesrechts; Kürzung von Fürsorgeleistungen für Asylsuchende. Zulässigkeit der staatsrechtlichen Beschwerde gegen die Änderung des zürcherischen Sozialhilfegesetzes; Legitimation einer politischen Partei verneint (E. 1). Auch Ausländer können sich auf den Grundsatz der derogatorischen Kraft des Bundesrechts berufen; Kognition; Inhalt und Tragweite des Grundsatzes (E. 2). Die in Art. 83 AsylG vorgenommene Aufzählung der Gründe, um Fürsorgeleistungen ganz oder teilweise ablehnen, kürzen oder entziehen zu können, ist nicht abschliessend. Die Kantone sind frei, zusätzliche Vorschriften im Dienste der Missbrauchsbekämpfung zu erlassen (E. 3). Die mit der Änderung des zürcherischen Sozialhilfegesetzes getroffene Regelung der Asylfürsorge verletzt den Grundsatz der derogatorischen Kraft des Bundesrechts nicht (E. 4).

133 V 353 () from 13. Juni 2007
Regeste: Art. 41 Abs. 1 und 4 KVG sowie Art. 26 Abs. 4 AsylV 2; Ziffer 4.2 und 5.3 des zwischen dem Kanton Zürich, der Ärztegesellschaft des Kantons Zürich und der Helsana Versicherungen AG am 8./9. Februar 2001 geschlossenen Rahmenvertrags über die obligatorische Krankenpflegeversicherung für Asylsuchende, vorläufig Aufgenommene und Schutzbedürftige ohne Aufenthaltsbewilligung, die von den zuständigen Fürsorgebehörden ganz oder teilweise unterstützt werden. Die in Ziffer 4.2 Rahmenvertrag vorgesehene Einschränkung der freien Wahl des Leistungserbringers - Bestimmung der anerkannten Leistungserbringer durch die Vertragspartner in der sog. Asyl-Hausarztliste (Ziffer 5.3 Rahmenvertrag) - ist rechtmässig (E. 4).

135 I 119 (8C_681/2008) from 20. März 2009
Regeste: Art. 12 BV; Art. 82 Abs. 4 AsylG; Art. 4a Abs. 3 Sozialhilfegesetz des Kantons Waadt; Nothilfe an Asylsuchende, deren Gesuch durch Nichteintretensentscheid erledigt wird. Eine ausschliesslich als Naturalleistung für Unterkunft und Verpflegung erbrachte Nothilfe verstösst als solche nicht gegen das gemäss Art. 12 BV gewährleistete Grundrecht auf Hilfe in Notlagen. Berücksichtigung der persönlichen Umstände (E. 5 und 6). Frage offengelassen, ob, allenfalls nach einer gewissen Dauer der Nothilfe, zu den Naturalleistungen hinzu noch Geldleistungen (Taschengeld) auszurichten sind, weil im Hinblick auf die für den Beschwerdeführer bestehende Möglichkeit der Teilnahme an einem Beschäftigungsprogramm, für das zusätzlich eine Entschädigung entrichtet wird, den Anforderungen von Art. 12 BV Genüge getan ist (E. 7). Rechtswege bei der Anfechtung der konkreten Unterbringung in einer Sammelunterkunft (E. 8).

137 I 113 (8C_268/2010) from 6. Januar 2011
Regeste: Art. 12 BV; Art. 8 EMRK; Art. 27 Abs. 3, Art. 80 Abs. 1, Art. 81 und 82 Abs. 1 AsylG; Zuweisung eines Asylsuchenden an einen Kanton; Ausrichtung der Nothilfe. Der Zuweisungskanton ist für die Gewährung der Nothilfe an einen abgewiesenen Asylsuchenden mit Wegweisungsentscheid zuständig (E. 3-5). Unter gewissen aussergewöhnlichen Umständen kann die Ablehnung des Gesuchs eines abgewiesenen und auf die Wegweisung wartenden Asylbewerberpaars um Änderung der kantonalen Zuweisung eine mit Art. 8 EMRK nicht zu vereinbarende Einschränkung des Rechts auf Achtung des Familienlebens darstellen (E. 6.2). Es ist jedoch nicht angängig, gestützt auf die Regeln des Sozialhilfe- oder Nothilferechts Zuweisungsentscheide zu ändern oder gar zu unterlaufen und so die Wechselbeziehungen zwischen der kantonalen Zuweisung und der Nothilfe in Frage zu stellen (E. 6.3).

138 V 310 (8C_65/2012) from 21. August 2012
Regeste: a Art. 82 AsylG; Art. 92d KVV; Prämienübernahme von Nothilfeberechtigten. Abgewiesene Asylsuchende mit Wohnsitz in der Schweiz bleiben bis zu ihrer Ausreise aus der Schweiz der obligatorischen Krankenversicherung unterstellt. Die anfallenden Krankenkassenprämien sind bei nothilfeberechtigten, abgewiesenen Asylbewerbern durch die zuständige Sozialhilfebehörde zu tragen (E. 4).

139 I 265 (8C_299/2013) from 23. Oktober 2013
Regeste: Art. 12 BV; Art. 8 EMRK; UNO-Übereinkommen über die Rechte des Kindes; Art. 2bis der Verordnung des Kantons St. Gallen vom 3. Dezember 2002 über die Aufnahme von Asylsuchenden; Art. 1 Abs. 1 der Verordnung des Kantons St. Gallen vom 18. Dezember 2007 zur Bundesgesetzgebung über die Ausländerinnen und Ausländer. Im Kanton St. Gallen ist das kantonale Migrationsamt zuständig für den Vollzug der Bundesgesetzgebung über das Asylwesen und damit auch für die Zuweisung betroffener Personen an die Gemeinden zwecks Ausrichtung der Nothilfe. Da die Gemeinden diesbezüglich über keine Kompetenz verfügen, ist das Sozialamt gestützt auf den das verfassungsmässige Recht auf Hilfe in Notlagen beherrschenden allgemeinen Grundsatz der Subsidiarität berechtigt, auf das Nothilfegesuch eines abgewiesenen Asylbewerbers mit rechtskräftiger Wegweisungsverfügung nicht einzutreten und diesen an die Gemeinde zu verweisen, welcher dieser zugewiesen worden war (E. 5.1). Ist die betroffene Person der Ansicht, sie befinde sich in einer Situation, die gestützt auf völkerrechtliche Bestimmungen eine Änderung der Zuteilung rechtfertige, muss sie sich dafür an das kantonale Migrationsamt wenden (E. 5.2).

139 I 272 (8C_912/2012) from 22. November 2013
Regeste: Art. 7 und 12 BV; Art. 3 und 8 Ziff. 1 EMRK; Art. 86 Abs. 1 AuG; Art. 82 AsylG; Nothilfe für eine Person mit definitivem und vollziehbarem Rückweisungsentscheid. Für einen ledigen Mann guter Gesundheit steht die Tatsache, dass er die Nacht in einem Luftschutzraum des Zivilschutzes verbringen muss, den durch Art. 12 BV garantierten Minimalanforderungen nicht entgegen und verletzt insbesondere das Recht auf Achtung der Menschenwürde nicht (E. 3). Die mit der provisorischen Unterbringung in einem Luftschutzraum des Zivilschutzes verbundenen Unannehmlichkeiten erreichen die erforderliche Mindestschwere nicht, um unter Art. 3 EMRK zu fallen, welcher unmenschliche und erniedrigende Behandlung untersagt (E. 4). Angesichts der persönlichen und familiären Situation des Betroffenen gefährden sie auch weder dessen Privatleben noch stellen sie das Recht auf Achtung seiner Wohnung im Sinne von Art. 8 Ziff. 1 EMRK in Frage (E. 5).

140 I 141 (8C_221/2013) from 11. März 2014
Regeste: Art. 12 BV; Art. 3 und 8 EMRK; Art. 82 AsylG; Richtlinie 2003/9/EG des Rates vom 27. Januar 2003 zur Festlegung von Mindestnormen für die Aufnahme von Asylbewerbern in den Mitgliedstaaten; Nothilfe an einen Asylbewerber in einem Wegweisungsverfahren im Rahmen der Dublin-Verordnung. Ungeachtet der Frage, ob die genannte Richtlinie und die diesbezügliche Rechtsprechung für die Schweiz als Grundlage des Dublin-Rechts verbindlich sind, ist nicht ersichtlich, dass diese ein Recht auf umfangreichere Leistungen als die Mindestleistungen gemäss Art. 12 BV gewähren (E. 6.4).

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