Loi fédérale sur la circulation routière

du 19 décembre 1958 (Etat le 1er janvier 2020)


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Art. 54

At­tri­bu­tions spé­ciales de la po­lice

 

1Lor­sque la po­lice con­state que des véhicules sont en cir­cu­la­tion sans y être ad­mis, que leur état ou leur chargement présente un danger ou qu’ils causent une pol­lu­tion son­ore évit­able, elle les em­pêche de con­tin­uer leur course. Elle peut saisir le per­mis de cir­cu­la­tion et, s’il le faut, le véhicule.

2La po­lice peut ar­rêter les véhicules mo­tor­isés lourds ser­vant au trans­port de marchand­ises qui n’at­teignent pas la vitesse min­i­male pre­scrite et leur faire faire demi-tour.

3Lor­sque le con­duc­teur n’est pas à même de con­duire le véhicule en toute sé­cur­ité ou que, pour une autre rais­on prévue par la loi, il n’en a pas le droit, la po­lice l’em­pêche de con­tin­uer sa course et sais­it son per­mis de con­duire.

4La po­lice peut saisir sur-le-champ le per­mis de con­duire de tout con­duc­teur de véhicule auto­mobile qui vi­ole grave­ment les règles im­port­antes de la cir­cu­la­tion, dé­montrant qu’il est par­ticulière­ment dangereux.

5Les per­mis sais­is par la po­lice sont im­mé­di­ate­ment trans­mis à l’autor­ité com­pétente, qui se pro­nonce sans délai sur le re­trait. Jusqu’à dé­cision de l’autor­ité, la sais­ie opérée par la po­lice a les mêmes ef­fets qu’un re­trait du per­mis.

6Lor­sque la po­lice con­state que des véhicules sont en cir­cu­la­tion al­ors qu’ils ne sont pas con­formes aux pre­scrip­tions re­l­at­ives au trans­port de per­sonnes ou à l’ad­mis­sion des en­tre­prises de trans­port rou­ti­er, elle peut les em­pêch­er de con­tin­uer leur course, saisir le per­mis de cir­cu­la­tion et, s’il le faut, le véhicule.


1 Nou­velle ten­eur selon le ch. I de la LF du 15 juin 2012, en vi­gueur depuis le 1erjanv. 2013 (RO 2012 6291; FF 2010 7703).

Court decisions

96 I 442 () from Nov. 18, 1970
Regeste: Kantonaler Strafprozess, Beweiswürdigung, Willkür. Überprüfungsbefugnis des Bundesgerichts inbezug auf die Beweiswürdigung. Bedeutung des Grundsatzes in dubio pro reo (Erw. 2). Hinreichende Indizien für die Annahme - dass ein von Polizisten angehaltener Automobilist, der sich einer Blutprobe entzieht, sein Fahrzeug in angetrunkenem Zustand geführt habe (Erw. 2); - dass er sich der Blutprobe vorsätzlich entzogen habe (Erw. 3); - dass er die Wegnahme des Führerausweises durch die Polizisten als vorläufigen Entzug des Ausweises habe verstehen müssen (Erw. 5).

105 IB 28 () from Feb. 16, 1979
Regeste: Die Abnahme und der vorsorgliche Entzug des Führerausweises, Beschwerden (Art. 24 und 54 Abs. 4 SVG, Art. 35 und 39 VZV). Ist Art. 24 SVG analog anzuwenden, wenn der Führerausweis vorsorglich abgenommen oder entzogen wird? (Frage offen gelassen.) Dem Bundesrecht widerspricht jedenfalls nicht, auf kantonaler Ebene ein Rechtsmittel gegen eine solche Massnahme vorzusehen. Falls das kantonale Recht keine solche Beschwerdemöglichkeit gewährt, kann der vorsorgliche Entzug unmittelbar mit Verwaltungsgerichtsbeschwerde angefochten werden.

115 IB 157 () from May 29, 1989
Regeste: Führerausweisentzug. 1. Bei Warnungsentzügen kann die aufschiebende Wirkung verweigert werden, wenn die angeordnete Administrativmassnahme offensichtlich begründet und die Beschwerde aussichtslos ist. 2. Es verstösst nicht gegen Bundesrecht, wenn die Administrativbehörde die Entzugsdauer mit dem Datum des zur Massnahme führenden Vorfalls beginnen lässt. Das Bundesrecht schreibt auch nicht vor, dass der Ausweis nach der Abnahme durch die Polizei dem Betroffenen zunächst wieder ausgehändigt werden muss.

116 IV 233 () from Nov. 22, 1990
Regeste: Art. 51 Abs. 1, Art. 92 Abs. 1 SVG, Art. 54 Abs. 2, Art. 96 VRV; Sicherung der Unfallstelle; anwendbare Strafbestimmung. Art. 54 Abs. 2 VRV, der keine Verkehrsregel darstellt und sich auf Art. 106 Abs. 1 SVG stützt, begründet keine neue, selbständige Pflicht, sondern konkretisiert nur Art. 51 Abs. 1 SVG. Die Unterlassung der sofortigen Benachrichtigung der Polizei zum Zwecke der unverzüglichen Beseitigung einer Gefahr ist daher ausschliesslich nach Art. 92 Abs. 1 SVG zu bestrafen. Allein bei der Verletzung von VRV-Bestimmungen mit gesetzesvertretendem Charakter findet Art. 96 VRV Anwendung. Zwischen den Strafbestimmungen von 92 Abs. 1 SVG und Art. 96 VRV besteht kein qualitativer Unterschied, so dass die irrtümliche Anwendung der einen anstelle der anderen mangels Auswirkung auf das Strafmass im Ergebnis Bundesrecht nicht verletzt.

143 IV 425 (6B_1019/2016) from May 24, 2017
Regeste: Art. 15a, 15b Abs. 2, Art. 95 Abs. 1 lit. b und c und Abs. 2 SVG; Art. 24a Abs. 1, Art. 24b Abs. 1, Art. 30, 35 und 35a Abs. 1 Verkehrszulassungsverordnung (VZV); Voraussetzungen und Pflicht der Behörden zur Erteilung des definitiven Führerausweises nach Ablauf der Probezeit; Anwendungsbereich der Strafbestimmungen von Art. 95 Abs. 1 lit. c und Abs. 2 SVG. Der Betroffene hat einen Rechtsanspruch auf Erteilung des definitiven Führerausweises ab dem Tag nach Ablauf der Probezeit, wenn die Voraussetzungen dafür erfüllt sind. Drängt sich dies aus Gründen der Verkehrssicherheit auf, ist der Führerausweis vorsorglich zu entziehen. Ein faktischer Entzug des Führerausweises durch Zuwarten mit der Ausstellung des definitiven Führerausweises ist im Gesetz nicht vorgesehen (E. 1.4). Art. 95 Abs. 1 lit. c SVG gelangt auf den Motorfahrzeugführer zur Anwendung, dessen Führerausweis auf Probe mit der zweiten Widerhandlung, die zum Entzug des Ausweises führt, verfallen ist. Art. 95 Abs. 2 SVG soll nach seiner ratio legis demgegenüber die Säumnis des Motorfahrzeugführers bestrafen, die Weiterbildungskurse zu besuchen und den unbefristeten Führerausweis zu beantragen. Die Bestimmung ist nicht anwendbar, wenn die Behörde den definitiven Führerausweis zu Unrecht nicht ausstellte (E. 1.5).

 

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