Loi fédérale
sur la lutte contre les maladies transmissibles
de l’homme
(Loi sur les épidémies, LEp)

du 28 septembre 2012 (Etat le 18 décembre 2021)


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Art. 3 Définitions

Au sens de la présente loi, on en­tend par:

a.
mal­ad­ie trans­miss­ible: une mal­ad­ie causée par des agents patho­gènes ou leurs produits tox­iques et pouv­ant être trans­mise à l’être hu­main;
b.
ob­ser­va­tions: les ré­sultats d’ana­lyses cli­niques (p. ex. dia­gnostics de sus­pi­cion, dia­gnostics con­firm­és, cas de décès), les ré­sultats d’ana­lyses de labor­atoire (p. ex. ré­sultats de tests, mise en évid­ence dir­ecte ou in­dir­ecte d’agents patho­gènes, typages et tests de résist­ance), les ré­sultats d’ana­lyses épidémi­olo­giques (p. ex. don­nées re­l­at­ives à des in­fec­tions liées aux soins) ou tout événe­ment (p. ex. ob­jets ou sub­stances sus­pects) liés à des mal­ad­ies trans­miss­ibles;
c.
agent patho­gène: un or­gan­isme naturel ou génétique­ment modi­fié (p. ex. vir­us, bactérie, cham­pig­non, pro­to­zoaire ou autre para­site), une sub­stance (p. ex. pri­on, tox­ine) ou du matéri­el génétique pouv­ant pro­voquer ou ag­grav­er une mal­ad­ie trans­miss­ible;
d.
util­isa­tion d’agents patho­gènes: toute opéra­tion im­pli­quant des agents patho­gènes, en par­ticuli­er leur pro­duc­tion, leur mul­ti­plic­a­tion, leur dis­sé­min­a­tion, leur mise en cir­cu­la­tion, leur im­port­a­tion, leur ex­port­a­tion, leur trans­it, leur déten­tion, leur em­ploi, leur en­tre­posage, leur trans­port ou leur élim­in­a­tion.

BGE

118 IB 473 () from 11. November 1992
Regeste: Verantwortlichkeit des Bundes für die Informationstätigkeit der Bundesbehörden im Zusammenhang mit einer durch Käsekonsum hervorgerufenen Listerioseepidemie. Art. 3 VG, Art. 8 VwOG sowie Art. 3, 9-11 und 27 EpG. 1. Widerrechtlichkeit der schädigenden Handlung oder Unterlassung als Voraussetzung der Haftung nach Art. 3 VG; Notwendigkeit der Verletzung einer Schutznorm bei reinen Vermögensschäden (E. 2). 2. Aus verfassungsmässigen Rechten lassen sich - zum Schutze des Vermögens - keine oder nur zu wenig konkrete Anforderungen an die Informationstätigkeit von Behörden ableiten (E. 3). 3. Art. 8 VwOG sichert die Transparenz der Behördentätigkeit durch Information. Für die Öffentlichkeitsarbeit in den einzelnen Sachbereichen ist vorab auf die konkreten Regelungen abzustellen; allenfalls kann Art. 8 VwOG sinngemäss beigezogen werden (E. 4). 4. Im Zusammenhang mit der Informationstätigkeit bei der Bekämpfung übertragbarer Krankheiten entfalten Art. 9-11 EpG gewisse Schutzwirkungen für die von den amtlichen Informationen betroffenen Privaten (E. 5). 5. Verneinung der Möglichkeit einer Entschädigungspflicht für Schäden aus rechtmässigem Behördenhandeln im gegebenen Zusammenhang (E. 6). 6. Kriterien für die Prüfung der Widerrechtlichkeit bei der staatlichen Informationstätigkeit (E. 7). 7. Würdigung der Informationstätigkeit der Bundesbehörden im vorliegenden Fall (E. 18-19).

129 II 353 () from 26. Mai 2003
Regeste: Art. 23 Abs. 3 EpG; subsidiäre Haftung des Kantons für Schaden aus Impffolgen. Art. 23 Abs. 3 EpG stellt eine allgemeine Haftungsbestimmung dar, nach welcher die Kantone eingetretene Impfschäden von Bundesrechts wegen zwingend entschädigen müssen. Die Entschädigungspflicht besteht sowohl bei obligatorischen als auch bei freiwilligen von den Behörden empfohlenen Impfungen. Frage offen gelassen, ob (auch) das Bundesamt für Gesundheit entsprechende Impfempfehlungen abgeben kann (E. 3). Bei Art. 23 Abs. 3 EpG handelt es sich um eine so genannte Ausfalldeckung, die erst in Betracht fällt, wenn keine ausreichende Deckung von primär Ersatzpflichtigen (Arzt/Berufshaftpflichtversicherung, Sozialversicherungen) erlangt werden kann (E. 4).

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