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Verordnung
über elektrische Leitungen
(Leitungsverordnung, LeV)

vom 30. März 1994 (Stand am 1. Juli 2021)

Art. 101 Abstand bei Kreuzungen

1 Kreu­zen elek­tri­sche Lei­tun­gen Bah­nen mit Fahr­lei­tun­gen, so sind die Ab­stän­de so gross zu hal­ten, dass ein ge­fahr­lo­ses Ar­bei­ten an den Fahr­lei­tungs­an­la­gen mög­lich ist.

2 Der Ab­stand zwi­schen über­ge­führ­ten blan­ken Lei­tern und der Fahr­lei­tungs­an­la­ge muss beim gröss­ten Lei­ter­durch­hang min­des­tens 3 m plus 0,01 m pro kV der höchs­ten Nenn­span­nung plus 0,02 m pro Me­ter Ab­stand zwi­schen der Kreu­zungs­stel­le und dem nä­her lie­gen­den Über­füh­rungs­trag­werk be­tra­gen (An­hang 18).

3 Bei Nor­mal­spur­bah­nen mit Wech­sel­strom­betrieb ist in je­dem Fall für die über­ge­führ­ten Lei­ter ei­ne Hö­he von min­des­tens 14 m über der Schie­neno­ber­kan­te ein­zu­hal­ten.

4 Der Ab­stand zwi­schen über­ge­führ­ten Lei­tern und Fahr­lei­tun­gen von Fahr­zeu­gen, de­ren Strom­ab­neh­mer sich leicht von der Fahr­lei­tung lö­sen kön­nen, (z. B. Stan­gen­strom­ab­neh­mer von Trol­ley­bus­sen) be­stimmt sich nach An­hang 6 Zif­fer 2.1.2, muss aber min­des­tens 1,5 m be­tra­gen. Der Ab­stand wird zwi­schen über­ge­führ­ten Lei­tern und der höchst­mög­li­chen Stel­lung des Strom­ab­neh­mers ge­mes­sen. Kann er nicht ein­ge­hal­ten wer­den, sind Mass­nah­men, na­ment­lich ge­gen das An­he­ben der Strom­ab­neh­mer, zu tref­fen.

5 Bei bo­den­na­hen Strom­schie­nen muss der Ab­stand zwi­schen über­ge­führ­ten Lei­tern und Schie­neno­ber­kan­te 7 m plus 0,01 m pro kV der Nenn­span­nung be­tra­gen.

6 Über­steigt die für die Bahn mass­ge­ben­de Grenz­li­nie der fes­ten An­la­gen (ge­mä­ss Licht­raum­pro­fil) die Hö­he von 4 m, so ist der Min­destab­stand nach Ab­satz 5 um die­se Dif­fe­renz zu ver­grös­sern.