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Verordnung
über elektrische Leitungen
(Leitungsverordnung, LeV)

vom 30. März 1994 (Stand am 1. Juli 2021)

Art. 123 Unterirdische Rohrleitungen und Nebenanlagen 36

1 Für die Er­stel­lung von elek­tri­schen Lei­tun­gen in ei­nem Ab­stand von we­ni­ger als 30 m zu Rohr­lei­tun­gen, die dem Rohr­lei­tungs­ge­setz vom 4. Ok­to­ber 196337 un­ter­stellt sind, ist ab­zu­klä­ren:

a.
ob die zu­läs­si­gen Span­nun­gen nach An­hang 4 der Stark­strom­ver­ord­nung vom 30. März 199438 an der Rohr­lei­tungs­an­la­ge nicht über­schrit­ten wer­den;
b.
wel­che Schutz­mass­nah­men zu tref­fen sind.

2 Die Ab­klä­rung ist nur in Be­zug auf die Fern­mel­de- und Fern­steue­rungs­an­la­gen vor­zu­neh­men, wenn die Rohr­lei­tung:

a.
oh­ne elek­tri­sche Iso­la­ti­on di­rekt im Erd­reich ver­legt ist;
b.
auf der Par­al­lel­stre­cke ge­er­det ist; oder
c.
aus nicht lei­ten­dem Ma­te­ri­al be­steht.

3 Sie er­üb­rigt sich voll­stän­dig, wenn der Stern­punkt des Hoch­span­nungs­net­zes von der Er­de iso­liert be­trie­ben wird oder mit Erd­schluss­lö­schung ver­se­hen ist.

4 Der Ge­fahr der Gleich­strom- und der Wech­sel­strom­kor­ro­si­on ist Rech­nung zu tra­gen.

5 Im Schutz­be­reich ei­ner Ne­ben­an­la­ge nach Ar­ti­kel 2 der Rohr­lei­tungs­si­cher­heits­ver­ord­nung vom 4. Ju­ni 202139 dür­fen kei­ne elek­tri­schen Hoch­span­nungs­an­la­gen er­stellt wer­den.

6 Der Nach­weis der Ein­hal­tung der zu­läs­si­gen Be­rüh­rungs­span­nun­gen ist der Kon­troll­stel­le im Rah­men des Plan­ge­neh­mi­gungs­ge­su­ches oder auf Ver­lan­gen vor­zu­le­gen.

36 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 2 Ziff. 2 der Rohr­lei­tungs­si­cher­heits­ver­ord­nung vom 4. Ju­ni 2021, in Kraft seit 1. Ju­li 2021 (AS 2021 348).

37SR 746.1

38 SR 734.2

39 SR 746.12