Bundesgesetz
über die Luftfahrt
(Luftfahrtgesetz, LFG)1

vom 21. Dezember 1948 (Stand am 1. August 2021)

1Abkürzung eingefügt gemäss Ziff. I des BG vom 24. Juni 1977, in Kraft seit 1. Jan. 1978 (AS 1977 2110; BBl 1976 III 1232).


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Art. 2987

1 So­weit Staats­ver­trä­ge nichts an­de­res vor­se­hen, be­nö­ti­gen Un­ter­neh­men mit Sitz im Aus­land, die mit Luft­fahr­zeu­gen ge­werbs­mäs­sig Per­so­nen oder Gü­ter be­för­dern, ei­ne Be­wil­li­gung des BAZL.

1bis Das BAZL kann die Zu­stän­dig­keit, in drin­gen­den Fäl­len ein­zel­ne Be­wil­li­gun­gen zu er­tei­len, an den Flug­platz­hal­ter über­tra­gen, so­fern die­ser da­mit ein­ver­stan­den ist.88

2 Die Be­wil­li­gung wird er­teilt, wenn:

a.
das Un­ter­neh­men die Vor­aus­set­zun­gen für einen si­che­ren und im Rah­men des Mög­li­chen öko­lo­gi­schen Be­trieb ge­mä­ss in­ter­na­tio­nal ver­ein­bar­ten Min­dest­stan­dards er­füllt;
b.
das Un­ter­neh­men ent­spre­chend be­auf­sich­tigt wird; und
c.
kei­ne we­sent­li­chen schwei­ze­ri­schen In­ter­es­sen ent­ge­gens­te­hen.

3 Die Be­wil­li­gung kann ver­wei­gert wer­den, wenn der be­tref­fen­de aus­län­di­sche Staat schwei­ze­ri­schen Un­ter­neh­men die ge­werbs­mäs­si­ge Be­för­de­rung von Per­so­nen oder Gü­tern nicht in gleich­wer­ti­ger Wei­se er­laubt.

4 Die Be­wil­li­gung kann ge­än­dert oder auf­ge­ho­ben wer­den.89

87Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 26. Ju­ni 1998, in Kraft seit 15. Nov. 1998 (AS 1998 2566; BBl 1997 III 1181).

88 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

89 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

BGE

102 IB 300 () from 29. Oktober 1976
Regeste: Beschaffung von Flugscheinen im Ausland. 1. Art. 6 Abs. 2 LFG. Zulässigkeit der Verwaltungsgerichtsbeschwerde gegen einen Beschwerdeentscheid des EVED, mit welchem eine Verfügung des Eidg. Luftamtes geschützt worden ist (E. 1). 2. Art. 99 lit. b OG. Zulässigkeit der Verwaltungsgerichtsbeschwerde gegen eine Verfügung, die in Anwendung eines Tarifs im Einzelfall ergangen ist (E. 3). 3. Die gemäss Art. 30 LFG vom Eidg. Luftamt genehmigten Tarife sind für die konzessionierten Luftfahrtsunternehmen verbindlich. Darüber hinaus stellt Art. 30 LFG keine Grundlage dar: - für eine umfassende, auch auf Dritte anwendbare Preiskontrolle für Flugscheine; - für ein Verbot der Beschaffung von Flugscheinen im Ausland (E. 6a und b). 4. Die genehmigten Flugtarife in Schweizerfranken haben nicht den Charakter von Rechtssätzen (E. 6c). 5. Zwischenstaatliche Abkommen auferlegen der Schweiz keine Verpflichtung, dafür zu sorgen, dass Beförderungen, die in der Schweiz beginnen, stets in der Schweiz zum genehmigten Flugtarif in Schweizerfranken bezahlt werden (E. 7).

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