Bundesgesetz
über die Luftfahrt
(Luftfahrtgesetz, LFG)1

vom 21. Dezember 1948 (Stand am 1. Mai 2022)

1Abkürzung eingefügt gemäss Ziff. I des BG vom 24. Juni 1977, in Kraft seit 1. Jan. 1978 (AS 1977 2110; BBl 1976 III 1232).


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Art. 837

1 Luft­fahr­zeu­ge dür­fen nur auf Flug­plät­zen ab­flie­gen oder lan­den.38

2 Der Bun­des­rat re­gelt:

a.
un­ter wel­chen Vor­aus­set­zun­gen Luft­fahr­zeu­ge aus­ser­halb von Flug­plät­zen ab­flie­gen oder lan­den dür­fen (Aus­sen­lan­dung);
b.
wel­che Bau­ten und An­la­gen, die Aus­sen­lan­dun­gen er­mög­li­chen oder er­leich­tern, zu­läs­sig sind; das Raum­pla­nungs- und das Bau­recht sind je­doch ein­zu­hal­ten.39

3 Aus­sen­lan­dun­gen im Ge­bir­ge zu Aus­bil­dungs- und Übungs­zwe­cken so­wie zur Per­so­nen­be­för­de­rung zu tou­ris­ti­schen Zwe­cken dür­fen nur auf Lan­de­plät­zen er­fol­gen, die vom UVEK im Ein­ver­ständ­nis mit dem Eid­ge­nös­si­schen De­par­te­ment für Ver­tei­di­gung, Be­völ­ke­rungs­schutz und Sport (VBS) und den zu­stän­di­gen kan­to­na­len Be­hör­den be­zeich­net wer­den.40

4 Die Zahl sol­cher Lan­de­plät­ze ist zu be­schrän­ken; es sind Ru­he­zo­nen aus­zu­schei­den.

5 Das BAZL kann im Ein­ver­neh­men mit den zu­stän­di­gen Be­hör­den des Kan­tons und der Ge­mein­de bei wich­ti­gen Grün­den für kur­ze Zeit Aus­nah­men von den im Ab­satz 3 ent­hal­te­nen Vor­schrif­ten be­wil­li­gen.41

6 Der Bun­des­rat er­lässt be­son­de­re Vor­schrif­ten über Aus­sen­lan­dun­gen im Ge­bir­ge zur Wei­ter­bil­dung von Per­so­nen, die im Diens­te schwei­ze­ri­scher Ret­tungs­or­ga­ni­sa­tio­nen ste­hen.42

7 Das BAZL kann für Aus­sen­lan­dun­gen im Ge­bir­ge Flug­räu­me oder Flug­we­ge vor­schrei­ben. Es hört vor­gän­gig die Re­gie­run­gen der in­te­res­sier­ten Kan­to­ne an.43

37Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. Dez. 1971, in Kraft seit 1. Jan. 1974 (AS 1973 1738; BBl 1971 I 266).

38 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. Sept. 2014 (AS 2011 1119, 20141337; BBl 2009 4915).

39 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. Sept. 2014 (AS 2011 1119, 20141337; BBl 2009 4915).

40 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

41 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

42 Die Änd. ge­mä­ss BG vom 20. Ju­ni 2014 über die Wei­ter­bil­dung, in Kraft seit 1. Jan. 2017, be­trifft nur den ita­lie­ni­schen Text (AS 2016 689; BBl 20133729).

43 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1119; BBl 2009 4915).

BGE

109 IA 19 () from 3. März 1983
Regeste: Art. 4 BV. Willkürliche Anwendung einer kantonalen Bestimmung dadurch, dass sie entgegen ihrem eigentlichen Sinn ausgelegt wird. Tragweite eines Enteignungsverzichts. 1. Ein Enteignungsverzicht durch den Enteigner lässt seine Entschädigungspflicht untergehen (E. 4). 2. Es ist willkürlich, die Frist für die Abgabe eines Enteignungsverzichts mit der Zustellung des Entscheides der letzten kantonalen Instanz über die Enteignungsentschädigung beginnen zulassen, wenn der Entscheid bei seiner Zustellung noch nicht in Rechtskraft erwachsen ist; dies selbst dann, wenn die kantonale Bestimmung diesen Zeitpunkt für den Fristbeginn ausdrücklich für massgeblich erklärt (E. 5).

117 IB 387 () from 12. Dezember 1991
Regeste: Art. 31 BV, Art. 27 Abs. 2, 39 Abs. 5 lit. b und 31 Abs. 1 der Verordnung vom 14. November 1973 über die Luftfahrt (LFV); Benützungsrechte an einem Flughafen zum Betrieb einer höheren Schule für Motorflieger. 1. Der Begriff des "öffentlichen Luftverkehrs" nach Art. 39 Abs. 5 lit. b in Verbindung mit Art. 31 Abs. 1 LFV ist nicht nach dem Zweck des Fluges, sondern nach dem Benutzerkreis des Flugplatzes abzugrenzen (E. 5). 2. Aus Art. 31 BV erwächst kein Anspruch auf einen "gesteigerten Anstaltsgebrauch" (E. 6c). Durch den Konzessionär zu berücksichtigende Grundsätze bei der Einräumung von Benützungsrechten (E. 6d). 3. Nutzungsrechte nach Art. 115 Abs. 1 lit. g LFV umfassen nicht auch solche im Sinne von Art. 27 Abs. 2 LFV, selbst wenn lediglich eine höhere Schule für Motorflieger betrieben werden soll (E. 7).

129 II 331 () from 8. April 2003
Regeste: Erteilung der Betriebskonzession und Genehmigung des Betriebsreglementes für einen Regionalflughafen. Legitimation zur Anfechtung der Betriebskonzessionserteilung (E. 2). Den durch die Auswirkungen des Flugbetriebes Betroffenen steht das Beschwerderecht gegenüber dem genehmigten Betriebsreglement, nicht aber gegenüber der Konzessionsverfügung zu (E. 2.1 und 2.2). Über die Ausgestaltung der Flughafengebühren ist weder im Konzessionserteilungsverfahren noch in jenem zur Genehmigung des Betriebsreglementes zu entscheiden (E. 2.3). Umfang der Überprüfung des Betriebsreglementes anlässlich der Erneuerung der Betriebskonzession für einen Flughafen (E. 3). Aufgaben des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (E. 3.1). Rolle der Rechtsmittelinstanz (E. 3.2). Die hier im Rechtsmittelverfahren angeordnete Beschränkung der Flugbewegungszahl lässt sich weder auf Art. 6 NHG noch auf Art. 11 Abs. 2 USG stützen (E. 4). Eine Verlängerung der Betriebszeiten über die Abenddämmerung hinaus kann erst genehmigt werden, wenn die Plangenehmigung für die notwendigen baulichen Anpassungen vorliegt (E. 5). Verlängerung der Betriebszeit für die auf dem Flughafen stationierten Helikopter (E. 6)? Aufhebung einer nicht im Zusammenhang mit dem Flughafenbetrieb stehenden Überflugsregelung (E. 7).

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