Legge federale sulla fusione, la scissione, la trasformazione e il trasferimento di patrimonio

del 3 ottobre 2003 (Stato 1° gennaio 2014)


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Art. 22 Validità giuridica

1La fu­sio­ne ac­qui­si­sce va­li­di­tà giu­ri­di­ca con l'iscri­zio­ne nel re­gi­stro di com­mer­cio. A ta­le da­ta, tut­ti gli at­ti­vi e i pas­si­vi del­la so­cie­tà tra­sfe­ren­te so­no tra­sfe­ri­ti per leg­ge al­la so­cie­tà as­sun­tri­ce. È fat­to sal­vo l'ar­ti­co­lo 34 del­la leg­ge del 6 ot­to­bre 19951 sui car­tel­li.

2La fu­sio­ne di as­so­cia­zio­ni che non so­no iscrit­te nel re­gi­stro di com­mer­cio ac­qui­si­sce va­li­di­tà giu­ri­di­ca quan­do tut­te le as­so­cia­zio­ni han­no adot­ta­to la de­ci­sio­ne di fu­sio­ne.


1 RS 251

BGE

140 IV 162 (1B_57/2014) from 20. Oktober 2014
Regeste: Art. 115 Abs. 1, Art. 118 Abs. 1 und Art. 121 StPO, Art. 22 Abs. 1 FusG; Privatklägerschaft einer juristischen Person per Rechtsnachfolge (nach Fusion). Rechtsnachfolger einer geschädigten natürlichen oder juristischen Person sind als mittelbar Geschädigte einzustufen, die sich grundsätzlich, vorbehältlich der Ausnahmefälle von Art. 121 Abs. 1 und 2 StPO, nicht als Privatkläger im Strafverfahren konstituieren können. Insbesondere führt die privatrechtliche Universalsukzession aufgrund von Art. 22 Abs. 1 FusG nicht (per se) zur Parteistellung der übernehmenden Gesellschaft im Strafprozess. Auslegung von Art. 121 StPO (Wortlaut, Systematik, Materialien, Teleologie). Art. 121 Abs. 1 StPO ist nur auf natürliche Personen anwendbar. Die vom Gesetzgeber (in Abs. 1) angestrebte Privilegierung der engsten Angehörigen eines verstorbenen Geschädigten (als rechtsnachfolgende Privatstrafkläger im Straf- und Zivilpunkt) rechtfertigt sich sachlich aufgrund der verwandtschaftlichen bzw. lebenspartnerschaftlichen affektiven Nähe und Solidarität der betroffenen natürlichen Personen untereinander. Damit führt Abs. 1 nicht zu einer stossenden Ungleichbehandlung natürlicher und juristischer Personen. In Art. 121 Abs. 2 StPO hat der Gesetzgeber eine zweite Ausnahme vom Grundsatz vorgesehen, dass Rechtsnachfolger (als bloss indirekt Geschädigte) keine Parteistellung im Strafprozess haben, nämlich (eingeschränkt auf die Verfahrensrechte zur adhäsionsweisen Durchsetzung der Zivilklage) für natürliche und juristische Personen, die von Gesetzes wegen, per Legalzession bzw. Subrogation, in die Ansprüche der geschädigten Person eingetreten sind. Bei Zivilansprüchen, die auf rechtsgeschäftlichem Erwerb (insbesondere per Fusionsvertrag) beruhen, sieht Abs. 2 hingegen keine (weitere) Ausnahme vor. Verneinung des Vorliegens einer Gesetzeslücke (E. 4).

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