Verordnung des EDI
betreffend die Information über Lebensmittel
(LIV)


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Art. 36 Grundsatz und Ausnahmen

1 Auf Le­bens­mit­teln tie­ri­scher Her­kunft, die nicht mit ei­nem Ge­nus­staug­lich­keits­kenn­zei­chen nach Ar­ti­kel 8 der Ver­ord­nung des EDI vom 23. No­vem­ber 200546 über die Hy­gie­ne beim Schlach­ten ver­se­hen sind, ist ein Iden­ti­täts­kenn­zei­chen an­zu­brin­gen; aus­ge­nom­men sind Le­bens­mit­tel tie­ri­scher Her­kunft, die aus ei­nem nach Ar­ti­kel 21 Ab­satz 2 LGV nicht be­wil­li­gungs­pflich­ti­gen Be­trieb stam­men.

2 Auf Ver­pa­ckun­gen von Ei­ern muss kein Iden­ti­täts­kenn­zei­chen an­ge­bracht wer­den, so­fern der Co­de ei­ner Pack­stel­le nach An­hang VII Teil VI Ab­schnitt III der Ver­ord­nung (EU) Nr. 1308/201347 an­ge­bracht ist.

3 Ein Ge­nus­staug­lich­keits­kenn­zei­chen darf nur dann vom Fleisch ent­fernt wer­den, wenn das Fleisch zer­legt, ver­ar­bei­tet oder in an­de­rer Wei­se be­ar­bei­tet wird.

4 Das Iden­ti­täts­kenn­zei­chen darf nur dann an­ge­bracht wer­den, wenn das Le­bens­mit­tel nach den ein­schlä­gi­gen le­bens­mit­tel­recht­li­chen Be­stim­mun­gen her­ge­stellt wor­den ist.

5 Das Iden­ti­täts­kenn­zei­chen kann je nach Auf­ma­chung der ver­schie­de­nen Er­zeug­nis­se tie­ri­scher Her­kunft auf das Er­zeug­nis selbst, sei­ne Um­hül­lung oder sei­ne Ver­pa­ckung auf­ge­bracht oder auf das Eti­kett des Er­zeug­nis­ses, der Um­hül­lung oder der Ver­pa­ckung auf­ge­druckt wer­den. Es kann auch aus ei­ner nicht ent­fern­ba­ren Plom­be aus wi­der­stands­fä­hi­gem Ma­te­ri­al be­ste­hen.

6 Er­zeugt ein Be­trieb nebst Le­bens­mit­teln, für die ein Iden­ti­täts­kenn­zei­chen an­zu­brin­gen ist, auch Le­bens­mit­tel, für die das Iden­ti­täts­kenn­zei­chen nicht vor­ge­schrie­ben ist, so kann er das Iden­ti­täts­kenn­zei­chen auch auf die­sen Le­bens­mit­teln an­brin­gen.

7 Wer­den flüs­si­ge, gra­nu­lat- oder pul­ver­för­mi­ge Er­zeug­nis­se tie­ri­scher Her­kunft oder Fi­scherei­er­zeug­nis­se als Mas­sen­gut be­för­dert, so ist kei­ne Iden­ti­täts­kenn­zeich­nung er­for­der­lich, wenn die Be­gleit­do­ku­men­te die An­ga­ben des Iden­ti­täts­kenn­zei­chens ent­hal­ten.

8 Roh­stof­fen zur Her­stel­lung von Ge­la­ti­ne und Kol­la­gen muss beim Trans­port oder bei der Lie­fe­rung an ei­ne Sam­mel­stel­le oder ei­ne Ger­be­rei so­wie bei der Lie­fe­rung an einen Ge­la­ti­ne- oder Kol­la­gen­ver­ar­bei­tungs­be­trieb an­stel­le des Iden­ti­täts­kenn­zei­chens ein Do­ku­ment bei­ge­fügt sein, aus dem der Her­kunfts­be­trieb her­vor­geht und das die An­ga­ben nach An­hang 15 ent­hält.

46 SR 817.190.1

47 Ver­ord­nung (EU) Nr. 1308/2013 des Eu­ro­päi­schen Par­la­ments und des Ra­tes vom 17. De­zem­ber 2013 über ei­ne ge­mein­sa­me Markt­or­ga­ni­sa­ti­on für land­wirt­schaft­li­che Er­zeug­nis­se und zur Auf­he­bung der Ver­ord­nun­gen (EWG) Nr. 922/72, (EWG) Nr. 234/79, (EG) Nr. 1037/2001 und (EG) Nr. 1234/2007 des Ra­tes, ABl. L 347 vom 20.12.2013, S. 671; zu­letzt ge­än­dert durch Ver­ord­nung (EU) 2016/1614, ABl. L 242 vom 9.9.2016, S. 15.

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