Legge federale concernente l’imposta sul valore aggiunto

del 12 giugno 2009 (Stato 1° gennaio 2020)


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Art. 112 Applicazione del diritto anteriore

1Fat­to sal­vo l’ar­ti­co­lo 113, le di­spo­si­zio­ni del di­rit­to an­te­rio­re e le lo­ro pre­scri­zio­ni d’ese­cu­zio­ne ri­man­go­no an­co­ra ap­pli­ca­bi­li a tut­ti i fat­ti e rap­por­ti di di­rit­to sor­ti du­ran­te la lo­ro va­li­di­tà. La pre­scri­zio­ne con­ti­nua a es­se­re ret­ta da­gli ex ar­ti­co­li 49 e 50.

2Il di­rit­to an­te­rio­re è ap­pli­ca­bi­le al­le pre­sta­zio­ni ef­fet­tua­te pri­ma dell’en­tra­ta in vi­go­re del­la pre­sen­te leg­ge non­ché al­le im­por­ta­zio­ni di be­ni per i qua­li il de­bi­to d’im­po­sta sull’im­por­ta­zio­ne è sor­to pri­ma dell’en­tra­ta in vi­go­re del­la pre­sen­te leg­ge.

3Le pre­sta­zio­ni ef­fet­tua­te par­zial­men­te pri­ma dell’en­tra­ta in vi­go­re del­la pre­sen­te leg­ge so­no im­po­ni­bi­li se­con­do il di­rit­to an­te­rio­re. Il nuo­vo di­rit­to si ap­pli­ca al­la par­te di pre­sta­zio­ni ef­fet­tua­ta do­po la sua en­tra­ta in vi­go­re.

BGE

137 II 17 (2C_334/2010) from 22. November 2010
Regeste: Art. 40 Abs. 1 MWSTV; Art. 149a Abs. 1 SchKG; Mehrwertsteuer; Verjährung der im Verlustschein verurkundeten Forderung (MWST 1995/96). Anwendbares Recht (E. 1). In Bezug auf Mehrwertsteuerforderungen, für welche ein Verlustschein ausgestellt wurde, gilt die zwanzigjährige Verjährungsfrist von Art. 149a Abs. 1 SchKG und nicht die fünfjährige von Art. 40 Abs. 1 MWSTV (E. 2).

144 II 293 (2C_721/2016) from 3. August 2018
Regeste: Mehrwertsteuer auf der Einfuhr eines durch die Erben des Künstlers eingeführten Kunstwerkes; Art. 52, 53 Abs. 1 lit. c und d MWSTG; Vereinbarung vom 22. November 1950 über die Einfuhr von Gegenständen erzieherischen, wissenschaftlichen oder kulturellen Charakters. Anwendbares Recht (E. 2). Auf dem Kunstwerk, einem Originalwerk der Bildhauerei, sind keine Zollabgaben geschuldet; grundsätzlich ist darauf jedoch die Einfuhrsteuer zu erheben. Die Liste der steuerbefreiten Einfuhren ist abschliessend (E. 3). Das strittige Kunstwerk wird nicht öffentlich ausgestellt und fällt somit nicht unter den auf Kunst- und Ausstellungsgegenstände anwendbaren mehrwertsteuerlichen Steuerbefreiungstatbestand (E. 4.1). Voraussetzungen für eine Befreiung von Erbschaftsgut von der Einfuhrsteuer. Das strittige Kunstwerk ist kein Gebrauchsgegenstand (gebrauchtes Erbschaftsgut) im Sinne der Bestimmungen des Zollrechts, auf welche das MWSTG verweist. Eine Voraussetzung für die Steuerbefreiung fehlt somit (E. 4.2). Die Beschwerdeführer können sich, angesichts ihrer Qualifikation als Erben, auch nicht auf die auf Künstlerinnen und Künstler anwendbare Steuerbefreiung berufen (E. 5). Die Erhebung der Einfuhrsteuer auf der Einfuhr des Kunstwerkes verletzt somit unter diesen Umständen die Vereinbarung vom 22. November 1950 über die Einfuhr von Gegenständen erzieherischen, wissenschaftlichen oder kulturellen Charakters nicht (E. 6).

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