Legge federale concernente l’imposta sul valore aggiunto

del 12 giugno 2009 (Stato 1° gennaio 2020)


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Art. 12 Collettività pubbliche

1So­no sog­get­ti fi­sca­li del­le col­let­ti­vi­tà pub­bli­che i ser­vi­zi au­to­no­mi del­la Con­fe­de­ra­zio­ne, dei Can­to­ni e dei Co­mu­ni, non­ché gli al­tri en­ti di di­rit­to pub­bli­co.

2I ser­vi­zi pos­so­no riu­nir­si in un uni­co sog­get­to fi­sca­le. Ta­le riu­nio­ne può es­se­re scel­ta per l’ini­zio di ogni pe­rio­do fi­sca­le. Dev’es­se­re man­te­nu­ta du­ran­te al­me­no un pe­rio­do fi­sca­le.

3Il sog­get­to fi­sca­le di una col­let­ti­vi­tà pub­bli­ca è esen­ta­to dall’as­sog­get­ta­men­to fin­ché la sua ci­fra d’af­fa­ri pro­ve­nien­te da pre­sta­zio­ni im­po­ni­bi­li re­se a ter­zi che non so­no col­let­ti­vi­tà pub­bli­che è in­fe­rio­re a 100 000 fran­chi an­nui. La ci­fra d’af­fa­ri è cal­co­la­ta se­con­do le con­tro­pre­sta­zio­ni con­ve­nu­te, esclu­sa l’im­po­sta.1

4Il Con­si­glio fe­de­ra­le de­ter­mi­na qua­li pre­sta­zio­ni del­le col­let­ti­vi­tà pub­bli­che so­no con­si­de­ra­te im­pren­di­to­ria­li e quin­di im­po­ni­bi­li.


1 Nuo­vo te­sto giu­sta il n. I del­la L del 30 set. 2016, in vi­go­re dal 1° gen. 2018 (RU 2017 3575; FF 2015 2161).

BGE

140 II 80 (2C_936/2013 und andere) from 31. Januar 2014
Regeste: Art. 1 Abs. 3 lit. c, Art. 6 und 81 Abs. 1 MWSTG; Rechtsweg bei Streitigkeiten über die Überwälzung der Mehrwertsteuer im privatrechtlichen und im öffentlich-rechtlichen Verhältnis (hier: Beleihung). Erfolgen die steuerbaren Leistungen auf Grundlage eines privatrechtlichen Rechtsverhältnisses, richtet sich die Überwälzung der Steuer nach den privatautonomen Vereinbarungen. Bei Streitigkeiten ist Zivilklage vor der Ziviljustiz zu erheben (E. 2.4). Beruhen die steuerbaren Leistungen auf öffentlichem Recht, richtet sich entgegen dem Wortlaut von Art. 6 MWSTG auch die Überwälzung nach dem öffentlichen Recht. Das Rechtsverhältnis zwischen der Billag AG und den Gebührenpflichtigen ist öffentlich-rechtlicher Natur. Streitigkeiten bei der Überwälzung der etwaigen Mehrwertsteuer auf der Empfangsgebühr sind verfügungsweise zu regeln (E. 2.5).

141 II 182 (2C_882/2014) from 13. April 2015
Regeste: Art. 16 Abs. 3 und Art. 93 BV; Art. 10 EMRK; Art. 3 lit. c und e, Art. 10 Abs. 1, Art. 18 Abs. 1 MWSTG; Art. 14 Ziff. 1 MWSTV; Art. 68 ff. RTVG; Radio- und Fernsehempfangsgebühren; Mehrwertsteuerpflicht. Rechtliche Grundlagen der Radio- und Fernsehempfangsgebühren (E. 2). Auch Leistungen, die sich der Staat zur Erfüllung seiner öffentlichen Aufgabe beschafft, können der Mehrwertsteuerpflicht unterliegen. Voraussetzung dazu ist, dass ein Leistungsaustauschverhältnis bzw. keine Subventionierung vorliegt (E. 3). Aufgrund der Entwicklung des Radio- und Fernsehrechts (E. 6.3) kann an der Qualifikation der Empfangsgebühr als Regalabgabe nicht festgehalten werden. Wer Radio- und Fernsehsendungen empfängt, nimmt ein verfassungsmässiges Recht wahr, womit keine Überlassung von Rechten im Sinne von Art. 3 lit. e MWSTG vorliegen kann (E. 6.4). Die Empfangsgebühr ist auch nicht die Gegenleistung für irgendeine andere vom Bund erbrachte Leistung (E. 6.5). Sie ist eher als Zwecksteuer oder Abgabe sui generis zu qualifizieren (E. 6.7). Die Empfangsgebühr untersteht nicht der Mehrwertsteuerpflicht (E. 6.9).

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