Legge federale concernente l’imposta sul valore aggiunto

del 12 giugno 2009 (Stato 1° gennaio 2020)


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Art. 28 Principio

1Fat­ti sal­vi gli ar­ti­co­li 29 e 33, nell’am­bi­to del­la sua at­ti­vi­tà im­pren­di­to­ria­le il con­tri­buen­te può de­dur­re le se­guen­ti im­po­ste pre­ce­den­ti:

a.
l’im­po­sta sul­le pre­sta­zio­ni ese­gui­te sul ter­ri­to­rio sviz­ze­ro fat­tu­ra­ta­gli;
b.
l’im­po­sta sull’ac­qui­sto da lui di­chia­ra­ta (art. 45–49);
c.
l’im­po­sta sull’im­por­ta­zio­ne da lui ver­sa­ta o da ver­sa­re, il cui cre­di­to non è su­bor­di­na­to a con­di­zio­ni o il cui cre­di­to è su­bor­di­na­to a con­di­zio­ni ed è sca­du­to, non­ché l’im­po­sta sull’im­por­ta­zio­ne di be­ni da lui di­chia­ra­ta (art. 52 e 63).

2Il con­tri­buen­te può de­dur­re a ti­to­lo di im­po­sta pre­ce­den­te il 2,5 per cen­to dell’im­por­to fat­tu­ra­to­gli se ha ac­qui­sta­to, nell’am­bi­to del­la sua at­ti­vi­tà im­pren­di­to­ria­le che dà di­rit­to al­la de­du­zio­ne dell’im­po­sta pre­ce­den­te, pro­dot­ti agri­co­li, sil­vi­co­li, or­ti­co­li, be­stia­me o lat­te pres­so agri­col­to­ri, sel­vi­col­to­ri, or­ti­col­to­ri, com­mer­cian­ti di be­stia­me e cen­tri di rac­col­ta del lat­te non as­sog­get­ta­ti all’im­po­sta.1

3Il con­tri­buen­te può de­dur­re l’im­po­sta pre­ce­den­te se­con­do il ca­po­ver­so 1 se com­pro­va di aver­la ver­sa­ta.2


1 Nuo­vo te­sto giu­sta il n. I dell’O dell’8 nov. 2017 sull’au­men­to tem­po­ra­neo del­le ali­quo­te dell’im­po­sta sul va­lo­re ag­giun­to per fi­nan­zia­re l’am­plia­men­to dell’in­fra­strut­tu­ra fer­ro­via­ria, in vi­go­re dal 1° gen. 2018 e con ef­fet­to al più tar­di fi­no al 31 dic. 2030 (RU 2017 6305).
2 Ori­gi­na­rio cpv. 4. Cpv. 3 abro­ga­to dal n. I del­la L del 30 set. 2016, con ef­fet­to dal 1° gen. 2018 (RU 2017 3575; FF 2015 2161).

BGE

140 II 495 (2C_215/2014) from 10. Oktober 2014
Regeste: Art. 18 Abs. 1, Art. 21 Abs. 2 Ziff. 15 und Art. 22 MWSTG; Art. 39 MWSTV; formelle Anforderungen an die rechtsgültige Option für die Versteuerung der von der Mehrwertsteuer ausgenommenen Leistungen (hier: Turnierbeiträge eines Golfclubs). Das Erfordernis, im Fall der Option im objektiven Sinn die Steuer "offen auszuweisen", ist nicht bloss eine Ordnungs-, sondern eine Gültigkeitsvorschrift (Frage des "Ob"; E. 3.2). Auszuweisen sind Bestand und Höhe der Steuer. Die kombinierte Wissens- und Willenserklärung ist auf der jeweiligen Debitorenrechnung anzubringen (Frage des "Wie"; E. 3.3). Vom "Ausweis" zu unterscheiden ist die "Bekanntgabe", das heisst die Deklaration in der Mehrwertsteuerabrechnung (E. 3.4).

141 II 199 (2C_781/2014) from 19. April 2015
Regeste: Art. 3 lit. c und e, Art. 10 Abs. 1 und 2 lit. c, Art. 18 Abs. 2, Art. 28 Abs. 1 und Art. 33 MWSTG; Mehrwertsteuerpflicht einer Stiftung, die ein Kulturzentrum betreibt; Kriterium der nachhaltigen Erzielung von Einnahmen aus Leistungen. Mehrwertsteuerpflichtig ist, wer ein Unternehmen betreibt. Alle im Rahmen der unternehmerischen Tätigkeit angefallenen Vorsteuern können grundsätzlich zum Abzug gebracht werden. Spenden führen nicht zu einer Vorsteuerkürzung (E. 4). Von einer unternehmerischen Tätigkeit kann nicht gesprochen werden, wenn die Tätigkeit praktisch ausschliesslich durch Nicht-Entgelte finanziert wird bzw. allfällige Entgelte bloss einen symbolischen Charakter haben. Entgegen der 25/75-Prozent-Praxis der Eidgenössischen Steuerverwaltung in casu Mehrwertsteuerpflicht einer Stiftung bejaht, die ein Kulturzentrum betreibt und in den streitbetroffenen Jahren Entgelte erzielte, die lediglich 4,4 % bzw. 9,9 % ihres Gesamtaufwandes ausmachten (E. 5).

142 II 488 (2C_1115/2014) from 29. August 2016
Regeste: Art. 130 Abs. 1 BV; Art. 1 Abs. 1 und 2, Art. 10, Art. 28 ff. MWSTG; Art. 58 Abs. 1 lit. b, Art. 59 Abs. 1 DBG; Voraussetzungen des Vorsteuerabzugs (hier: Erwerb von Kunstgegenständen). Der Vorsteuerabzug bedingt neben den formellen Voraussetzungen, dass die steuerpflichtige Person wirtschaftlich mit Vorsteuern belastet ist und diese "im Rahmen der unternehmerischen Tätigkeit" anfallen (E. 2.3). Die Kriterien der "unternehmerischen Tätigkeit" (MWSTG) und der "geschäftsmässigen Begründetheit" (DBG) sind betriebswirtschaftlich geprägt und weitgehend deckungsgleich (E. 3.6). Auch eine Kunstsammlung bildet grundsätzlich einen Bestandteil des Unternehmens im Sinne des Mehrwertsteuerrechts. Bestreitet die Eidgenössische Steuerverwaltung die Abzugsfähigkeit der Vorsteuern, hat sie dies nachzuweisen, wobei unter Würdigung der Gesamtumstände eine qualitative und quantitative Prüfung anzustellen ist (E. 3.7 und 3.8).

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