Legge federale concernente l’imposta sul valore aggiunto

del 12 giugno 2009 (Stato 1° gennaio 2020)


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Art. 89 Esecuzione

1Se l’im­po­sta, gli in­te­res­si, le spe­se e le mul­te non so­no pa­ga­ti, l’AFC pro­muo­ve l’ese­cu­zio­ne e pren­de tut­ti i prov­ve­di­men­ti op­por­tu­ni pre­vi­sti dal di­rit­to ci­vi­le e dal di­rit­to dell’ese­cu­zio­ne for­za­ta.

2Se il cre­di­to fi­sca­le non è an­co­ra pas­sa­to in giu­di­ca­to ed è con­te­sta­to, l’AFC ema­na una de­ci­sio­ne. La col­lo­ca­zio­ne de­fi­ni­ti­va non si ope­ra fin­ché non esi­sta una de­ci­sio­ne pas­sa­ta in giu­di­ca­to.1

3L’op­po­si­zio­ne del con­tri­buen­te com­por­ta l’aper­tu­ra del­la pro­ce­du­ra di ri­get­to. L’AFC è com­pe­ten­te per l’eli­mi­na­zio­ne dell’op­po­si­zio­ne.

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5L’AFC de­ve in­di­ca­re i cre­di­ti fi­sca­li ne­gli in­ven­ta­ri pub­bli­ci o in­si­nuar­li in ca­so di dif­fi­da pub­bli­ca ai cre­di­to­ri.3

6Gli im­por­ti d’im­po­sta con­se­gui­ti nell’am­bi­to di una pro­ce­du­ra d’ese­cu­zio­ne for­za­ta co­sti­tui­sco­no spe­se di rea­liz­za­zio­ne.

7In ca­si fon­da­ti, l’AFC può ri­nun­cia­re a ri­cu­pe­ra­re l’im­po­sta se lo svol­gi­men­to di una pro­ce­du­ra d’ese­cu­zio­ne non por­te­reb­be a nes­sun ri­sul­ta­to uti­le.


1 Nuo­vo te­sto giu­sta il n. I del­la L del 30 set. 2016, in vi­go­re dal 1° gen. 2018 (RU 2017 3575; FF 2015 2161).
2 Abro­ga­to dal n. I del­la L del 30 set. 2016, con ef­fet­to dal 1° gen. 2018 (RU 2017 3575; FF 2015 2161).
3 Nuo­vo te­sto giu­sta il n. I del­la L del 30 set. 2016, in vi­go­re dal 1° gen. 2018 (RU 2017 3575; FF 2015 2161).

BGE

137 II 136 (2C_517/2009) from 12. November 2010
Regeste: Art. 213 Abs. 1 und 2, Art. 293 ff., 317 ff. SchKG; Art. 40, 44 Abs. 2, Art. 46, 60, 69 Abs. 2 und 5 aMWSTG; Nachlassvertrag mit Vermögensabtretung; Behandlung der Mehrwertsteuer im Nachlassverfahren; Entgeltsminderung und Korrektur des Vorsteuerabzugs; Verrechnung öffentlich-rechtlicher Forderungen. Verhältnis zwischen aMWSTG und SchKG. Entscheide über die Umsatzsteuer im Nachlassverfahren fallen grundsätzlich in die Zuständigkeit der Steuer- und Steuerjustizbehörden (E. 3). Der Vorsteuerabzug ist mit Bewilligung der Nachlassstundung zu kürzen, soweit mit der Mehrwertsteuer belastete Forderungen nicht bezahlt worden sind. Nötigenfalls ist die Vorsteuerkorrektur durch die Eidgenössische Steuerverwaltung zu schätzen (E. 4). Abschlags- und Dividendenzahlungen, mit denen im Nachlassverfahren eingegebene, mehrwertsteuerbelastete Forderungen beglichen werden, berechtigen zum Vorsteuerabzug. Soweit der Vorsteuerabzug infolge der Entgeltsminderung (vgl. E. 4) herabgesetzt wurde, ist er erneut zu berichtigen (E. 5). Die von der Eidgenössischen Steuerverwaltung im Nachlassverfahren eingegebene Mehrwertsteuerforderung ist mit dem Anspruch auf Rückerstattung der Vorsteuer zu verrechnen. Das Verrechnungsverbot von Art. 213 Abs. 2 Ziff. 2 SchKG findet keine Anwendung (E. 6).

144 I 340 (2C_287/2018) from 21. September 2018
Regeste: Art. 56 VwVG; Art. 98 BGG; Art. 86 Abs. 2-5 MWSTG; Art. 6 Ziff. 1, 8 Ziff. 1, 13 und 14 EMRK. Es ist mit der EMRK vereinbar, dass über den einspracheweise festgesetzten provisorisch geschuldeten Mehrwertsteuerbetrag keine verwaltungsunabhängige Instanz entscheiden kann. Unterscheidung zwischen definitiver Steuerforderung und bloss provisorisch geschuldetem Steuerbetrag. Dieser wird gemäss Art. 86 Abs. 2 MWSTG in einem präliminaren Verfahren sui generis erhoben und stellt eine vorsorgliche Massnahme dar. Der Einspracheentscheid der ESTV hierüber unterliegt grundsätzlich keinem Rechtsmittel (E. 2.2). Abgaberechtliche Verpflichtungen sind, vorbehältlich des Steuerstrafrechts, von Art. 6 EMRK ausgenommen. Folglich gilt auch deren Vollstreckung nicht als zivilrechtlicher Anspruch im Sinne von Art. 6 Ziff. 1 EMRK, sodass kein konventionsrechtliches Recht auf Zugang zu einem Gericht besteht. Dies trifft auch auf Art. 86 Abs. 2 MWSTG zu, zumal es sich dabei um eine (die Hauptsache nicht präjudizierende) vorsorgliche Massnahme handelt (E. 3.3). Akzessorische Natur des Anspruchs auf wirksame Beschwerde (Art. 13 EMRK; E. 3.4) und des Diskriminierungsverbots (Art. 14 i.V.m. Art. 8 Ziff. 1 EMRK). Mangels hinreichender Rügen keine Prüfung von Art. 86 MWSTG unter diesen Gesichtspunkten (E. 3.5).

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