Legge federale
concernente l’imposta sul valore aggiunto
(Legge sull’IVA, LIVA)

del 12 giugno 2009 (Stato 1° gennaio 2024)


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Art. 24 Base di calcolo

1 L’im­po­sta è cal­co­la­ta sul­la con­tro­pre­sta­zio­ne ef­fet­ti­va­men­te ri­ce­vu­ta. La con­tro­pre­sta­zio­ne com­pren­de se­gna­ta­men­te an­che il ri­sar­ci­men­to di tut­te le spe­se, fat­tu­ra­te se­pa­ra­ta­men­te o me­no, non­ché i tri­bu­ti di di­rit­to pub­bli­co do­vu­ti dal con­tri­buen­te. So­no fat­ti sal­vi i ca­po­ver­si 2 e 6.

2 In ca­so di pre­sta­zio­ni a per­so­ne stret­ta­men­te vin­co­la­te (art. 3 lett. h), si con­si­de­ra con­tro­pre­sta­zio­ne il va­lo­re che sa­reb­be sta­to con­ve­nu­to fra ter­zi in­di­pen­den­ti.

3 In ca­so di per­mu­ta, la con­tro­pre­sta­zio­ne cor­ri­spon­de al va­lo­re di mer­ca­to del­la pre­sta­zio­ne for­ni­ta in cam­bio.

4 In ca­so di ri­pa­ra­zio­ne con so­sti­tu­zio­ne di pez­zi, la con­tro­pre­sta­zio­ne è co­sti­tui­ta uni­ca­men­te dal­la re­tri­bu­zio­ne del la­vo­ro ese­gui­to.

5 Se la pre­sta­zio­ne è ef­fet­tua­ta per il pa­ga­men­to di un de­bi­to, si con­si­de­ra con­tro­pre­sta­zio­ne l’im­por­to del de­bi­to estin­to.

6 Non so­no in­clu­si nel­la ba­se di cal­co­lo:

a.
le im­po­ste sui di­rit­ti di en­tra­ta e i di­rit­ti di mu­ta­zio­ne, non­ché l’im­po­sta sul va­lo­re ag­giun­to do­vu­ta sul­la pre­sta­zio­ne;
b.
gli im­por­ti che il con­tri­buen­te ri­ce­ve dal de­sti­na­ta­rio del­la pre­sta­zio­ne a ti­to­lo di rim­bor­so del­le spe­se so­ste­nu­te in no­me e per con­to di que­st’ul­ti­mo, pur­ché li de­si­gni se­pa­ra­ta­men­te (par­ti­te di gi­ro);
c.
la par­te del­la con­tro­pre­sta­zio­ne ine­ren­te al va­lo­re del ter­re­no in ca­so di alie­na­zio­ne di un be­ne im­mo­bi­le;
d.
le tas­se can­to­na­li a fa­vo­re dei fon­di di ap­prov­vi­gio­na­men­to idri­co, di trat­ta­men­to del­le ac­que di sca­ri­co e di smal­ti­men­to dei ri­fiu­ti in­clu­se nel prez­zo del­le pre­sta­zio­ni di eli­mi­na­zio­ne e di ero­ga­zio­ne, pur­ché ta­li fon­di ver­si­no con­tri­bu­ti al­le azien­de di smal­ti­men­to dei ri­fiu­ti o al­le azien­de for­ni­tri­ci d’ac­qua.

BGE

140 II 80 (2C_936/2013 und andere) from 31. Januar 2014
Regeste: Art. 1 Abs. 3 lit. c, Art. 6 und 81 Abs. 1 MWSTG; Rechtsweg bei Streitigkeiten über die Überwälzung der Mehrwertsteuer im privatrechtlichen und im öffentlich-rechtlichen Verhältnis (hier: Beleihung). Erfolgen die steuerbaren Leistungen auf Grundlage eines privatrechtlichen Rechtsverhältnisses, richtet sich die Überwälzung der Steuer nach den privatautonomen Vereinbarungen. Bei Streitigkeiten ist Zivilklage vor der Ziviljustiz zu erheben (E. 2.4). Beruhen die steuerbaren Leistungen auf öffentlichem Recht, richtet sich entgegen dem Wortlaut von Art. 6 MWSTG auch die Überwälzung nach dem öffentlichen Recht. Das Rechtsverhältnis zwischen der Billag AG und den Gebührenpflichtigen ist öffentlich-rechtlicher Natur. Streitigkeiten bei der Überwälzung der etwaigen Mehrwertsteuer auf der Empfangsgebühr sind verfügungsweise zu regeln (E. 2.5).

140 II 495 (2C_215/2014) from 10. Oktober 2014
Regeste: Art. 18 Abs. 1, Art. 21 Abs. 2 Ziff. 15 und Art. 22 MWSTG; Art. 39 MWSTV; formelle Anforderungen an die rechtsgültige Option für die Versteuerung der von der Mehrwertsteuer ausgenommenen Leistungen (hier: Turnierbeiträge eines Golfclubs). Das Erfordernis, im Fall der Option im objektiven Sinn die Steuer "offen auszuweisen", ist nicht bloss eine Ordnungs-, sondern eine Gültigkeitsvorschrift (Frage des "Ob"; E. 3.2). Auszuweisen sind Bestand und Höhe der Steuer. Die kombinierte Wissens- und Willenserklärung ist auf der jeweiligen Debitorenrechnung anzubringen (Frage des "Wie"; E. 3.3). Vom "Ausweis" zu unterscheiden ist die "Bekanntgabe", das heisst die Deklaration in der Mehrwertsteuerabrechnung (E. 3.4).

142 II 488 (2C_1115/2014) from 29. August 2016
Regeste: Art. 130 Abs. 1 BV; Art. 1 Abs. 1 und 2, Art. 10, Art. 28 ff. MWSTG; Art. 58 Abs. 1 lit. b, Art. 59 Abs. 1 DBG; Voraussetzungen des Vorsteuerabzugs (hier: Erwerb von Kunstgegenständen). Der Vorsteuerabzug bedingt neben den formellen Voraussetzungen, dass die steuerpflichtige Person wirtschaftlich mit Vorsteuern belastet ist und diese "im Rahmen der unternehmerischen Tätigkeit" anfallen (E. 2.3). Die Kriterien der "unternehmerischen Tätigkeit" (MWSTG) und der "geschäftsmässigen Begründetheit" (DBG) sind betriebswirtschaftlich geprägt und weitgehend deckungsgleich (E. 3.6). Auch eine Kunstsammlung bildet grundsätzlich einen Bestandteil des Unternehmens im Sinne des Mehrwertsteuerrechts. Bestreitet die Eidgenössische Steuerverwaltung die Abzugsfähigkeit der Vorsteuern, hat sie dies nachzuweisen, wobei unter Würdigung der Gesamtumstände eine qualitative und quantitative Prüfung anzustellen ist (E. 3.7 und 3.8).

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