Federal Act
on Foodstuffs and Utility Articles
(Foodstuffs Act, FSA)


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Art. 36 Precautionary measures

1 The en­force­ment au­thor­it­ies shall con­fis­cate products that are the cause of a com­plaint if this is ne­ces­sary for the pro­tec­tion of con­sumers or third parties.

2 They may also con­fis­cate products in cases of well-foun­ded sus­pi­cion if this ap­pears to be ne­ces­sary to pro­tect con­sumers or third parties.

3 The con­fis­cated products may be placed in of­fi­cial stor­age.

4 Con­fis­cated products that can­not be stored should be used or dis­posed of, tak­ing ac­count of the in­terests of those in­volved.

BGE

117 IV 67 () from 19. Februar 1991
Regeste: Widerhandlungen gegen das Lebensmittelgesetz. 1. Art. 53 LMG. Als Übertretungen von geringer Bedeutung im Sinne dieser Bestimmung kommen angesichts der darin angedrohten Höchststrafe von 50 Franken Busse nur ausgesprochene Bagatellfälle in Betracht (E. 1). 2. Art. 11 ff., 16 LMG. Die Zulässigkeit eines Strafverfahrens und einer Verurteilung wegen Inverkehrbringens gesundheitsschädlicher Lebensmittel setzt weder die Erstattung einer Strafanzeige durch die gemäss Art. 16 LMG zuständige Behörde noch die vorgängige Durchführung des in Art. 11 ff. LMG geregelten Verfahrens voraus (E. 2). 3. Art. 38 LMG. Die Gesundheitsschädlichkeit eines Stoffes bestimmt sich nach den Gesetzen der Natur und nicht nach behördlichen Vorschriften. Der Umstand, dass in der zur Zeit der Taten geltenden Verordnung für die vom Täter in Verkehr gebrachten Feigen keine Grenzwerte in bezug auf die gesundheitsschädlichen Aflatoxine genannt wurden, weil beim Erlass jener Verordnung ein Aflatoxin-Problem bei Feigen noch nicht bekannt war, betrifft nicht die Frage der Gesundheitsschädlichkeit, sondern die Frage der Schuld des Täters (E. 3).

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