Bundesgesetz
über die landwirtschaftliche Pacht
(LPG)

vom 4. Oktober 1985 (Stand am 1. Januar 2014)


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Art. 31 Bewilligungsgründe

1 Der Ver­päch­ter muss die Be­wil­li­gung vor Pacht­an­tritt bei der kan­to­na­len Be­wil­li­gungs­be­hör­de ein­ho­len.

2 Die Be­wil­li­gung wird nur er­teilt, wenn ei­ne der fol­gen­den Vor­aus­set­zun­gen er­füllt ist, näm­lich:

a.27
b.28
c.
das land­wirt­schaft­li­che Ge­wer­be nicht mehr er­hal­tungs­wür­dig ist;
d.
das land­wirt­schaft­li­che Ge­wer­be ganz oder über­wie­gend in ei­ner Bau­zo­ne nach Ar­ti­kel 15 des Raum­pla­nungs­ge­set­zes29 liegt;
e.
das Ge­wer­be nur vor­über­ge­hend par­zel­len­wei­se ver­pach­tet und spä­ter wie­der als gan­zes be­wirt­schaf­tet wer­den soll;
f.
der Ver­päch­ter das Ge­wer­be bis­her sel­ber be­wirt­schaf­tet hat, da­zu je­doch aus per­sön­li­chen Grün­den, wie schwe­re Krank­heit oder vor­ge­rück­tes Al­ter, nur noch teil­wei­se in der La­ge ist;
g.30
an­stel­le der par­zel­len­wei­se ver­pach­te­ten Grund­stücke oder Grund­stücks­tei­le an­de­re Pacht­sa­chen zu­ge­pach­tet wer­den, die für den Be­trieb des Ge­wer­bes güns­ti­ger lie­gen oder ge­eig­ne­ter sind.

2bis Die Be­hör­de be­wil­ligt fer­ner die par­zel­len­wei­se Ver­pach­tung ei­nes land­wirt­schaft­li­chen Ge­wer­bes, wenn:

a.31
b.
die par­zel­len­wei­se Ver­pach­tung über­wie­gend da­zu dient, an­de­re land­wirt­schaft­li­che Ge­wer­be struk­tu­rell zu ver­bes­sern;
c.
kei­ne vor­kaufs- oder zu­wei­sungs­be­rech­tig­te Per­son in­ner­halb der Ver­wandt­schaft das Ge­wer­be zur Selbst­be­wirt­schaf­tung über­neh­men will, oder kei­ne an­de­re Per­son, die in der Erb­tei­lung die Zu­wei­sung ver­lan­gen könn­te (Art. 11 Abs. 2 des BG vom 4. Okt. 199132 über das bäu­er­li­che Bo­den­recht), das Ge­wer­be zur Ver­pach­tung als Gan­zes über­neh­men will; und
d.33
der Ehe­gat­te, die ein­ge­tra­ge­ne Part­ne­rin oder der ein­ge­tra­ge­ne Part­ner, der oder die das Ge­wer­be zu­sam­men mit dem Ei­gen­tü­mer be­wirt­schaf­tet hat, der par­zel­len­wei­sen Ver­pach­tung zu­stimmt.34

335

27 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 20. Ju­ni 2003, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 4127; BBl 2002 4721).

28 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 5. Okt. 2007, mit Wir­kung seit 1. Sept. 2008 (AS 2008 3589; BBl 2006 6337).

29SR 700

30 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 26. Ju­ni 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 19983012; BBl 1996 IV 1).

31 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 20. Ju­ni 2003, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 4127; BBl 2002 4721).

32 SR 211.412.11

33 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 12 des Part­ner­schafts­ge­set­zes vom 18. Ju­ni 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2005 5685; BBl 2003 1288).

34 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 26. Ju­ni 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 19983012; BBl 1996 IV 1).

35 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 20. Ju­ni 2003, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 4127; BBl 2002 4721).

Court decisions

125 V 69 () from March 3, 1999
Regeste: Art. 3 Abs. 6 ELG; Art. 17 Abs. 1, 2 und 4 ELV; Art. 1 Abs. 1 lit. a, Art. 2 Abs. 2, Art. 7 Abs. 1, Art. 58 Abs. 1, Art. 60 lit. b BGBB; Art. 30 Abs. 1, Art. 31 Abs. 2 LPG: Bewertung eines landwirtschaftlichen Gewerbes. Unter Grundstücken im Sinne von Art. 17 Abs. 4 ELV ist auch eine Gesamtheit von Grundstücken zu verstehen, die ein landwirtschaftliches Gewerbe im Sinne von Art. 7 BGBB bilden und dem Realteilungsverbot im Sinne von Art. 58 BGBB unterliegen. Ein landwirtschaftliches Gewerbe (in casu: Wohnhaus vom Eigentümer bewohnt, dazugehörendes landwirtschaftliches Gewerbe verpachtet) ist daher so lange als Einheit zum Steuerwert anzurechnen, als ein einzelnes Grundstück daraus im Sinne von Art. 17 Abs. 4 ELV eigenen Wohnzwecken dient.

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