Legge federale
sulla protezione della natura e del paesaggio
(LPN)1

del 1° luglio 1966 (Stato 1° gennaio 2022)

1Nuovo testo giusta il n. I della LF del 24 mar. 1995, in vigore dal 1° feb. 1996 (RU 1996 224; FF 1991 III 897).


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Art. 18c61

1 La pro­te­zio­ne e la ma­nu­ten­zio­ne dei bio­to­pi so­no as­si­cu­ra­ti pos­si­bil­men­te in ba­se ad ac­cor­di con­clu­si con i pro­prie­ta­ri fon­dia­ri e i ge­sto­ri e me­dian­te un’ade­gua­ta uti­liz­za­zio­ne agri­co­la e fo­re­sta­le.

2 I pro­prie­ta­ri fon­dia­ri e i ge­sto­ri che, nell’in­te­res­se del­la pro­te­zio­ne per­se­gui­ta, li­mi­ta­no l’uti­liz­za­zio­ne at­tua­le op­pu­re for­ni­sco­no una pre­sta­zio­ne sen­za ri­ca­var­ne un red­di­to eco­no­mi­co cor­ri­spon­den­te han­no di­rit­to a un equo com­pen­so.

3 Se omet­te l’uti­liz­za­zio­ne ne­ces­sa­ria al­la pro­te­zio­ne per­se­gui­ta, il pro­prie­ta­rio fon­dia­rio de­ve tol­le­ra­re l’uti­liz­za­zio­ne da par­te di ter­zi, or­di­na­ta dall’au­to­ri­tà.

4 Se per con­se­gui­re la pro­te­zio­ne per­se­gui­ta è ne­ces­sa­rio ac­qui­sta­re ter­re­ni, i Can­to­ni han­no la fa­col­tà d’espro­pria­re. Nel­le lo­ro di­spo­si­zio­ni d’ese­cu­zio­ne, pos­so­no di­chia­ra­re ap­pli­ca­bi­le la leg­ge fe­de­ra­le del 20 giu­gno 193062 sull’espro­pria­zio­ne, fer­mo stan­te che le op­po­si­zio­ni ri­ma­ste con­tro­ver­se so­no de­ci­se dal go­ver­no can­to­na­le. Se l’og­get­to da pro­teg­ge­re si esten­de sul ter­ri­to­rio di più Can­to­ni, è ap­pli­ca­bi­le la leg­ge fe­de­ra­le sull’espro­pria­zio­ne.

61In­tro­dot­to dal n. I del­la LF del 19 giu. 1987, in vi­go­re dal 1° feb. 1988 (RU 1988 254; FF 1985 II 1261).

62RS 711

BGE

116 IB 203 () from 9. Mai 1990
Regeste: Art. 18 und 18b NHG; Biotope von regionaler und lokaler Bedeutung; Schutz eines innerhalb einer Bauzone gelegenen Biotops. 1. Legitimation der Vereinigungen für Natur- und Heimatschutz i.S. von Art. 12 NHG, die die Nicht-Erfüllung einer Bundesaufgabe geltendmachen: im konkreten Fall ergibt sich eine solche Aufgabe aus Art. 18 Abs. 1bis und 18b Abs. 1 NHG (E. 3a). 2. Bei der Überprüfung der Anwendung unbestimmter Rechtsbegriffe, wie "genügend grosse Lebensräume (Biotope)" (Art. 18 Abs. 1 NHG) oder "Biotope von regionaler und lokaler Bedeutung" (Art. 18b Abs. 1 NHG) übt das Bundesgericht Zurückhaltung aus (E. 4b). 3. Die Zuweisung des strittigen Biotops in eine Zone für öffentliche Bauten verstiess nicht gegen eidgenössisches oder kantonales Raumplanungsrecht (E. 5a). Auch die Vorschriften des Bundes und des Kantons zum Schutz der Natur, der Landschaft, der Denkmäler und Ortsbilder wurden nicht verletzt (E. 5b). 4. Aus dem Bundesrecht ergibt sich kein für das ganze Gebiet der Eidgenossenschaft in gleicher Weise geltender unmittelbarer Schutz der Biotope. Der Schutzauftrag gemäss Art. 18b NHG verlangt als erstes die Bezeichnung der Biotope von regionaler und lokaler Bedeutung sowie die Festlegung der Schutzziele; den Kantonen steht hiefür ein Beurteilungsspielraum zu (E. 5c-e). 5. Der Schutz der Biotope von regionaler und lokaler Bedeutung ist nicht dem vom Bundesrecht angeordneten Schutz des Waldes gleichgestellt: Art. 18b NHG sagt nicht, dass diese Biotope geschützt sind, sondern weist die Kantone an, für den entsprechenden Schutz zu sorgen (E. 5f). 6. Steht der Schutz von Biotopen innerhalb von Bauzonen in Frage, so ist auch den Interessen an einer der Nutzungsplanung entsprechenden baulichen Nutzung Rechnung zu tragen. Im vorliegenden Fall führt die Interessenabwägung zu einem Überwiegen des Interesses an einer baulichen Nutzung (E. 5g-j).

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