Legge federale
sugli stranieri e la loro integrazione
(LStrI)1

del 16 dicembre 2005 (Stato 2 ottobre 2021)

1 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 2016 (Integrazione), in vigore dal 1° gen. 2019 (RU 2017 6521, 2018 3171; FF 2013 2045, 2016 2471).


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Art. 62 Revoca di permessi e di altre decisioni 111

1 L’au­to­ri­tà com­pe­ten­te può re­vo­ca­re i per­mes­si, ec­cet­to quel­li di do­mi­ci­lio, e le al­tre de­ci­sio­ni giu­sta la pre­sen­te leg­ge se:

a.
lo stra­nie­ro o il suo rap­pre­sen­tan­te ha for­ni­to, du­ran­te la pro­ce­du­ra d’au­to­riz­za­zio­ne, in­di­ca­zio­ni fal­se o ta­ciu­to fat­ti es­sen­zia­li;
b.
lo stra­nie­ro è sta­to con­dan­na­to a una pe­na de­ten­ti­va di lun­ga du­ra­ta o a una mi­su­ra pe­na­le ai sen­si de­gli ar­ti­co­li 59–61 o 64 CP112;
c.
lo stra­nie­ro ha vio­la­to in mo­do ri­le­van­te o ri­pe­tu­ta­men­te o espo­ne a pe­ri­co­lo l’or­di­ne e la si­cu­rez­za pub­bli­ci in Sviz­ze­ra o all’este­ro o co­sti­tui­sce una mi­nac­cia per la si­cu­rez­za in­ter­na o ester­na del­la Sviz­ze­ra;
d.
lo stra­nie­ro di­sat­ten­de una del­le con­di­zio­ni le­ga­te al­la de­ci­sio­ne;
e.
lo stra­nie­ro o una per­so­na a suo ca­ri­co di­pen­de dall’aiu­to so­cia­le;
f.113
lo stra­nie­ro ha ten­ta­to di ot­te­ne­re abu­si­va­men­te la cit­ta­di­nan­za sviz­ze­ra op­pu­re la cit­ta­di­nan­za sviz­ze­ra gli è sta­ta re­vo­ca­ta in vir­tù di una de­ci­sio­ne pas­sa­ta in giu­di­ca­to nell’am­bi­to di un an­nul­la­men­to se­con­do l’ar­ti­co­lo 36 del­la leg­ge del 20 giu­gno 2014114 sul­la cit­ta­di­nan­za;
g.115
lo stra­nie­ro non ri­spet­ta un ac­cor­do d’in­te­gra­zio­ne sen­za va­li­di mo­ti­vi.

2 Un per­mes­so o un’al­tra de­ci­sio­ne giu­sta la pre­sen­te leg­ge non pos­so­no es­se­re re­vo­ca­ti per il so­lo mo­ti­vo che è sta­to com­mes­so un rea­to per il qua­le il giu­di­ce pe­na­le ha già pro­nun­cia­to una pe­na o una mi­su­ra ma ha ri­nun­cia­to all’espul­sio­ne.

111 Nuo­vo te­sto giu­sta il n. IV 3 del­la LF del 19 giu. 2015 (Mo­di­fi­ca del­la di­sci­pli­na del­le san­zio­ni), in vi­go­re dal 1° gen. 2018 (RU 2016 1249; FF 2012 4181).

112 RS 311.0

113 In­tro­dot­ta dall’all. n. II 1 del­la L del 20 giu. 2014 sul­la cit­ta­di­nan­za, in vi­go­re dal 1° gen. 2018 (RU 20162561; FF 2011 2567).

114 RS 141.0

115 In­tro­dot­ta dal n. I del­la LF del 16 dic. 2016 (In­te­gra­zio­ne), in vi­go­re dal 1° gen. 2019 (RU 2017 6521, 2018 3171; FF 2013 2045, 2016 2471). Cor­re­zio­ne del­la Com­mis­sio­ne di re­da­zio­ne dell’AF del 10 ago. 2018, pub­bli­ca­ta il 18 set. 2018 (RU 2018 3213).

BGE

145 II 322 (2C_124/2018) from 17. Mai 2019
Regeste: Erlöschen der Niederlassungsbewilligung. Der Gesetzgeber hat in Art. 61 AIG für das Erlöschen der Niederlassungsbewilligung auf zwei formelle Kriterien - die Abmeldung oder einen Auslandaufenthalt von sechs Monaten - abgestellt. Die Frist von sechs Monaten wird durch bloss vorübergehende Tourismus-, Besuchs- oder Geschäftsaufenthalte nicht unterbrochen (E. 2). Verlegt eine ausländische Person ihren Wohnsitz ins Ausland, übt jedoch unter Beibehaltung einer Wohnung in der Schweiz hier weiterhin eine unselbständige Erwerbstätigkeit aus, kann dieser Aufenthalt in der Schweiz nicht als bloss vorübergehend qualifiziert werden (E. 3).

146 II 49 (2C_468/2019) from 18. November 2019
Regeste: Art. 62 Abs. 2 AIG: Widerruf/Nichtverlängerung einer Aufenthaltsbewilligung gestützt auf ein Delikt, für das ein Strafgericht von einer Landesverweisung abgesehen hat. Art. 62 Abs. 2 AIG will verhindern, dass verschiedene Behörden (Strafgericht und Migrationsbehörden) den gleichen Sachverhalt unterschiedlich beurteilen. Hat das Strafgericht ein nach dem 1. Oktober 2016 begangenes Delikt beurteilt, für das eine nicht-obligatorische Landesverweisung grundsätzlich möglich gewesen wäre, aber sich weder im Dispositiv noch in den Erwägungen zu einer Landesverweisung geäussert, und stützen sich die Migrationsbehörden nur auf frühere, vor Inkrafttreten dieses Artikels begangene Delikte, so bleibt ein Widerruf bzw. eine Nichtverlängerung der Aufenthaltsbewilligung durch die Migrationsbehörden zulässig (E. 5).

146 II 321 (2C_744/2019) from 20. August 2020
Regeste: Art. 62 Abs. 2 und Art. 63 Abs. 3 AIG; Art. 66a Abs. 2 und Art. 66abis StGB; Zulässigkeit eines Widerrufs einer Aufenthaltsbewilligung wenn ein Strafurteil sich mit der Landesverweisung nicht auseinandersetzt. Wird ein Ausländer für Delikte verurteilt, die eine Landesverweisung gerechtfertigt hätten, eine solche jedoch im Strafurteil nicht thematisiert (E. 3), ist davon auszugehen, dass das Strafgericht darauf verzichtet hat, diese Massnahme im Sinne von Art. 63 Abs. 3 AIG zu ergreifen. Die Verwaltungsbehörde kann somit ausschliesslich gestützt auf die betreffende strafrechtliche Verurteilung die Niederlassungsbewilligung nicht widerrufen (E. 4). Der Umstand, dass die strafrechtliche Verurteilung vorliegend für vor und nach dem 1. Oktober 2016 begangene Delikte und somit teilweise für Delikte ausgesprochen wurde, für welche noch keine Landesverweisung erteilt werden konnte, vermag daran nichts zu ändern (E. 5).

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