Legge federale
sul trasferimento internazionale dei beni culturali
(Legge sul trasferimento dei beni culturali, LTBC)

del 20 giugno 2003 (Stato 1° febbraio 2021)


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Art. 9 Azioni di rimpatrio sulla base di convenzioni

1 Chi pos­sie­de be­ni cul­tu­ra­li im­por­ta­ti il­le­ci­ta­men­te in Sviz­ze­ra può es­se­re con­ve­nu­to in giu­di­zio per il lo­ro rim­pa­trio dal­lo Sta­to dal qua­le i be­ni so­no sta­ti espor­ta­ti il­le­ci­ta­men­te. Lo Sta­to at­to­re de­ve pro­va­re in par­ti­co­la­re che il be­ne cul­tu­ra­le è di im­por­tan­za si­gni­fi­ca­ti­va per il suo pa­tri­mo­nio cul­tu­ra­le ed è sta­to im­por­ta­to il­le­ci­ta­men­te.

2 Il giu­di­ce può so­spen­de­re l’ese­cu­zio­ne del rim­pa­trio fi­no a quan­do lo stes­so non com­por­ti un pe­ri­co­lo per i be­ni cul­tu­ra­li.

3 I co­sti dei prov­ve­di­men­ti ne­ces­sa­ri per la sal­va­guar­dia, il man­te­ni­men­to e il rim­pa­trio dei be­ni cul­tu­ra­li so­no a ca­ri­co del­lo Sta­to at­to­re.

4 L’azio­ne di rim­pa­trio si pre­scri­ve in un an­no do­po che le au­to­ri­tà del­lo Sta­to in­te­res­sa­to so­no ve­nu­te a co­no­scen­za dell’ubi­ca­zio­ne e del de­ten­to­re dei be­ni cul­tu­ra­li, ma al più tar­di in 30 an­ni do­po l’espor­ta­zio­ne il­le­ci­ta.

5 Chi ha ac­qui­sta­to be­ni cul­tu­ra­li in buo­na fe­de e de­ve re­sti­tuir­li ha di­rit­to, al mo­men­to del lo­ro rim­pa­trio, a un’in­den­ni­tà com­mi­su­ra­ta al prez­zo d’ac­qui­sto e al­le spe­se ne­ces­sa­rie e uti­li al­la sal­va­guar­dia e al man­te­ni­men­to.

6 L’in­den­ni­tà è ver­sa­ta dal­lo Sta­to at­to­re. Fi­no al pa­ga­men­to dell’in­den­ni­tà la per­so­na te­nu­ta a re­sti­tui­re i be­ni cul­tu­ra­li ha su di es­si un di­rit­to di ri­ten­zio­ne.

BGE

131 III 418 () from 8. April 2005
Regeste: a Art. 884 Abs. 2 und Art. 3 Abs. 2 ZGB; Bedingungen für den Erwerb eines Pfandrechts, wenn der Pfandbesteller keine Verfügungsmacht über die Sache hatte. Wurde eine Sache durch jemanden, der keine Verfügungsmacht darüber hatte, zu Pfand bestellt (vgl. Art. 884 Abs. 2 ZGB), kann der Eigentümer den bösen Glauben des Pfandgläubigers beweisen, was eine Tatfrage ist, oder geltend machen, dass dieser nicht die durch die Umstände gebotene Aufmerksamkeit hat walten lassen (vgl. Art. 3 Abs. 2 ZGB), was eine Rechtsfrage ist (E. 2.3.1). Mass der Aufmerksamkeit, das vom Pfandgläubiger, der alte Goldstücke zu Pfand erhält, verlangt wird (E. 2.3.2), speziell, wenn es sich um eine Bank handelt (E. 2.3.3). Kausalität des Fehlens der Aufmerksamkeit (E. 2.3.4). Wie verhält es sich, wenn die als Pfand übergebene Sache aus einem fremden Staat in Verletzung dessen Gesetzgebung über die Ausfuhr von Kulturgütern exportiert worden ist (E. 2.4.4)?

145 IV 294 (1C_447/2018) from 13. Mai 2019
Regeste: Art. 84 BGG; Art. 6-8 des Übereinkommens der UNESCO über Massnahmen zum Verbot und zur Verhütung der rechtswidrigen Einfuhr, Ausfuhr und Übereignung von Kulturgut; Art. I Abs. 2 und Art. IV der Vereinbarung zwischen dem Schweizerischen Bundesrat und der Regierung der Republik Italien über die Einfuhr und die Rückführung von Kulturgut; Art. 2 Abs. 5, Art. 3, 5, 7 und 24 des Kulturgütertransfergesetzes (KGTG); Art. 5 Ziff. 1 Bst. a des Europäischen Übereinkommens über die Rechtshilfe in Strafsachen (EUeR) und Art. 64 Abs. 1 IRSG. Internationale Rechtshilfe in Strafsachen: beidseitige Strafbarkeit. Italienisches Rechtshilfeersuchen, mit dem gestützt auf eine rechtskräftige Verurteilung beantragt wird, ein Gemälde zur Einziehung herauszugeben, das von der rechtmässigen Eigentümerin in Verletzung einer Ausfuhrbestimmung des internen italienischen Rechts in die Schweiz ausgeführt wurde. Abweisung des Ersuchens, da die Voraussetzung der beidseitigen Strafbarkeit (E. 2) nicht erfüllt ist (E. 4). Das UNESCO-Übereinkommen ist nicht direkt anwendbar. Die bilaterale Vereinbarung mit Italien ist ebenfalls nicht anwendbar, da deren Anhang Gemälde nicht erfasst (E. 3). Bei gehöriger Umsetzung wäre die Ausfuhr des Gemäldes aus der Schweiz nicht strafbar, da dieses nicht im Bundesverzeichnis bzw. in einem italienischen Verzeichnis eingetragen ist. Ebenso wenig wäre seine Einfuhr rechtswidrig, da sie nicht, wie das KGTG verlangt, gegen die bilaterale Vereinbarung mit Italien verstösst, deren Anhang Gemälde nicht aufführt. Das interne italienische öffentliche Recht ist nicht massgebend, weil unter Vorbehalt einer anderslautenden Regelung in einer bilateralen Vereinbarung kein Staat gehalten ist, innerhalb seiner Grenzen ausländisches öffentliches Recht anzuwenden und einzuhalten (E. 5 und 6).

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