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Übereinkommen über die gerichtliche Zuständigkeit und die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen

Originaltext

Art. 26

1. Lässt sich der Be­klag­te, der sei­nen Wohn­sitz im Ho­heits­ge­biet ei­nes durch die­ses Über­ein­kom­men ge­bun­de­nen Staa­tes hat und der vor den Ge­rich­ten ei­nes an­de­ren durch die­ses Über­ein­kom­men ge­bun­de­nen Staa­tes ver­klagt wird, auf das Ver­fah­ren nicht ein, so hat sich das Ge­richt von Amts we­gen für un­zu­stän­dig zu er­klä­ren, wenn sei­ne Zu­stän­dig­keit nicht nach die­sem Über­ein­kom­men be­grün­det ist.

2. Das Ge­richt hat das Ver­fah­ren so lan­ge aus­zu­set­zen, bis fest­ge­stellt ist, dass es dem Be­klag­ten mög­lich war, das ver­fah­rensein­lei­ten­de Schrift­stück oder ein gleich­wer­ti­ges Schrift­stück so recht­zei­tig zu emp­fan­gen, dass er sich ver­tei­di­gen konn­te oder dass al­le hier­zu er­for­der­li­chen Mass­nah­men ge­trof­fen wor­den sind.

3. An die Stel­le von Ab­satz 2 tritt Ar­ti­kel 15 des Haa­ger Über­ein­kom­mens vom 15. No­vem­ber 19651 über die Zu­stel­lung ge­richt­li­cher und aus­ser­ge­richt­li­cher Schrift­stücke im Aus­land in Zi­vil- oder Han­delssa­chen, wenn das ver­fah­rensein­lei­ten­de Schrift­stück oder ein gleich­wer­ti­ges Schrift­stück nach dem ge­nann­ten Über­ein­kom­men zu über­mit­teln war.

4. Die Mit­glied­staa­ten der Eu­ro­päi­schen Ge­mein­schaft, die durch die Ver­ord­nung (EG) Nr. 1348/2000 des Ra­tes vom 29. Mai 2000 oder durch das am 19. Ok­to­ber 2005 in Brüs­sel un­ter­zeich­ne­te Ab­kom­men zwi­schen der Eu­ro­päi­schen Ge­mein­schaft und dem Kö­nig­reich Dä­ne­mark über die Zu­stel­lung ge­richt­li­cher und aus­ser­ge­richt­li­cher Schrift­stücke in Zi­vil- oder Han­delssa­chen ge­bun­den sind, wen­den in ih­rem Ver­hält­nis un­ter­ein­an­der Ar­ti­kel 19 der ge­nann­ten Ver­ord­nung an, wenn das ver­fah­rensein­lei­ten­de Schrift­stück oder ein gleich­wer­ti­ges Schrift­stück nach die­ser Ver­ord­nung oder nach dem ge­nann­ten Ab­kom­men zu über­mit­teln war.