Übereinkommen über die gerichtliche Zuständigkeit und die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen

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Art. 55

1. Wird die Be­schei­ni­gung nach Ar­ti­kel 54 nicht vor­ge­legt, so kann das Ge­richt oder die sonst be­fug­te Stel­le ei­ne Frist be­stim­men, in­ner­halb de­ren die Be­schei­ni­gung vor­zu­le­gen ist, oder sich mit ei­ner gleich­wer­ti­gen Ur­kun­de be­gnü­gen oder von der Vor­la­ge der Be­schei­ni­gung be­frei­en, wenn es oder sie ei­ne wei­te­re Klä­rung nicht für er­for­der­lich hält.

2. Auf Ver­lan­gen des Ge­richts oder der sonst be­fug­ten Stel­le ist ei­ne Über­set­zung der Ur­kun­den vor­zu­le­gen. Die Über­set­zung ist von ei­ner hier­zu in ei­nem der durch die­ses Über­ein­kom­men ge­bun­de­nen Staa­ten be­fug­ten Per­son zu be­glau­bi­gen.

BGE

129 III 683 () from 6. Juni 2003
Regeste: Anerkennung und Vollstreckung eines österreichischen Urteils (Art. 1 Abs. 2 Ziff. 2 LugÜ, Art. 9 des Anerkennungs- und Vollstreckungsvertrages zwischen der Schweiz und Österreich; Art. 25 ff., Art. 166 ff. IPRG). Ein österreichisches Urteil über die Anfechtungsklage (actio pauliana) im Konkurs fällt weder in den Anwendungsbereich des LugÜ (E. 3) noch des bilateralen Anerkennungs- und Vollstreckungsvertrages (E. 4), und es ist nicht Objekt der Anerkennung im Sinne von Art. 25 ff. IPRG (E. 5.2). Aktivlegitimation einer ausländischen Konkursmasse (E. 5.3).

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