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Übereinkommen über die gerichtliche Zuständigkeit und die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen

Originaltext

Art. 6

Ei­ne Per­son, die ih­ren Wohn­sitz im Ho­heits­ge­biet ei­nes durch die­ses Über­ein­kom­men ge­bun­de­nen Staa­tes hat, kann auch ver­klagt wer­den:

1.
wenn meh­re­re Per­so­nen zu­sam­men ver­klagt wer­den, vor dem Ge­richt des Or­tes, an dem ei­ner der Be­klag­ten sei­nen Wohn­sitz hat, so­fern zwi­schen den Kla­gen ei­ne so en­ge Be­zie­hung ge­ge­ben ist, dass ei­ne ge­mein­sa­me Ver­hand­lung und Ent­schei­dung ge­bo­ten er­scheint, um zu ver­mei­den, dass in ge­trenn­ten Ver­fah­ren wi­der­spre­chen­de Ent­schei­dun­gen er­ge­hen könn­ten;
2.
wenn es sich um ei­ne Kla­ge auf Ge­währ­leis­tung oder um ei­ne In­ter­ven­ti­ons­kla­ge han­delt, vor dem Ge­richt des Haupt­pro­zes­ses, es sei denn, dass die Kla­ge nur er­ho­ben wor­den ist, um die­se Per­son dem für sie zu­stän­di­gen Ge­richt zu ent­zie­hen;
3.
wenn es sich um ei­ne Wi­der­kla­ge han­delt, die auf den­sel­ben Ver­trag oder Sach­ver­halt wie die Kla­ge selbst ge­stützt wird, vor dem Ge­richt, bei dem die Kla­ge selbst an­hän­gig ist;
4.
wenn ein Ver­trag oder An­sprü­che aus ei­nem Ver­trag den Ge­gen­stand des Ver­fah­rens bil­den und die Kla­ge mit ei­ner Kla­ge we­gen ding­li­cher Rech­te an un­be­weg­li­chen Sa­chen ge­gen den­sel­ben Be­klag­ten ver­bun­den wer­den kann, vor dem Ge­richt des durch die­ses Über­ein­kom­men ge­bun­de­nen Staa­tes, in des­sen Ho­heits­ge­biet die un­be­weg­li­che Sa­che be­le­gen ist.