Bundesgesetz
über die wirtschaftliche Landesversorgung
(Landesversorgungsgesetz, LVG)

vom 17. Juni 2016 (Stand am 24. September 2022)


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Art. 24 Aussonderungsrecht

1 Über­nimmt der Bund oder ein Dritt­un­ter­neh­men die Ver­pflich­tun­gen des Pflicht­la­ge­rei­gen­tü­mers aus dem ga­ran­tier­ten Dar­le­hen (Art. 20), so ge­hen das Ei­gen­tum am Pflicht­la­ger und all­fäl­li­ge Er­satz­an­sprü­che des Pflicht­la­ge­rei­gen­tü­mers un­mit­tel­bar auf den Bund be­zie­hungs­wei­se das Dritt­un­ter­neh­men über, wenn:

a.
der Kon­kurs über den Pflicht­la­ge­rei­gen­tü­mer ei­nes La­gers er­öff­net wird;
b.
der Kon­kurs nach den Ar­ti­keln 725a, 764, 820 oder 903 des Ob­li­ga­tio­nen­rechts5 oder nach Ar­ti­kel 84a des Zi­vil­ge­setz­bu­ches6 auf­ge­scho­ben wird; oder
c.
dem Pflicht­la­ge­rei­gen­tü­mer ei­ne Nach­lass- oder Not­stun­dung be­wil­ligt wor­den ist.

2 Über­steigt der Wert des Pflicht­la­gers oder der Er­satz­an­sprü­che nach Ab­zug al­ler Kos­ten im Zeit­punkt der tat­säch­li­chen Über­nah­me oder der ab­ge­schlos­se­nen Ver­wer­tung die For­de­run­gen des Bun­des oder des Dritt­un­ter­neh­mens aus den über­nom­me­nen Dar­le­hen, so er­füllt der Bund be­zie­hungs­wei­se das Dritt­un­ter­neh­men zu­nächst die Ver­pflich­tun­gen des Pflicht­la­ge­rei­gen­tü­mers ge­gen­über dem Ga­ran­tie­fonds. Der Rest ist der Kon­kurs­mas­se oder, bei Kon­kursauf­schub, Nach­lass- und Not­stun­dungs­ver­fah­ren, dem Schuld­ner aus­zu­hän­di­gen.

3 Wird der Bund oder das Dritt­un­ter­neh­men durch die Wa­ren, die er oder es über­nom­men oder ver­wer­tet hat, nach Ab­zug al­ler Kos­ten nicht voll be­frie­digt, so nimmt er oder es am Kon­kurs oder am Nach­lass­ver­trag teil. Bei Kon­kursauf­schub und Not­stun­dung er­hält er oder es ei­ne ver­zins­li­che und un­ver­jähr­ba­re For­de­rung ge­gen den Schuld­ner.

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