Bundesgesetz
über die wirtschaftliche Landesversorgung
(Landesversorgungsgesetz, LVG)

vom 17. Juni 2016 (Stand am 1. Juli 2023)


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Art. 39 Versicherung und Rückversicherung

1 Der Bund kann Ver­si­che­rungs- und Rück­ver­si­che­rungs­de­ckung ge­wäh­ren, falls ei­ne sol­che De­ckung auf dem Ver­si­che­rungs­markt nicht oder nicht zu zu­mut­ba­ren Be­din­gun­gen er­hält­lich ist. Er kann De­ckung an­bie­ten für:

a.
le­bens­wich­ti­ge Gü­ter und Dienst­leis­tun­gen;
b.
le­bens­wich­ti­ge Trans­port­mit­tel;
c.
La­ger.

2 Er kann Ver­si­che­rungs­de­ckung ge­wäh­ren ge­gen das Kriegs­ri­si­ko und ähn­li­che Ge­fah­ren wie Pi­ra­te­rie, Auf­ruhr und Ter­ro­ris­mus.

3 Der Bun­des­rat re­gelt Um­fang und Gel­tungs­be­reich der Ver­si­che­rungs- und Rück­ver­si­che­rungs­de­ckung und be­stimmt, ab wel­chem Zeit­punkt die­se Ver­si­che­run­gen in Kraft tre­ten und De­ckung ge­währt wer­den kann.

4 Der Bund ge­währt De­ckung nach den für das Pri­vat­ver­si­che­rungs­we­sen üb­li­chen Grund­sät­zen und ge­gen Ent­rich­tung ei­ner Prä­mie. Er darf da­von nur so­weit ab­wei­chen, wie die­se Grund­sät­ze ei­ne für die wirt­schaft­li­che Lan­des­ver­sor­gung not­wen­di­ge Ver­si­che­rungs­de­ckung ver­un­mög­li­chen wür­den.

5 Das BWL legt im Ver­si­che­rungs­ver­trag die Hö­he der Prä­mi­en und die Be­din­gun­gen fest. Die Prä­mie be­misst sich ins­be­son­de­re nach den je­wei­li­gen Ri­si­ken, dem De­ckungs­um­fang und der Dau­er der Ver­si­che­rung.

6 Für die tech­ni­sche Ab­wick­lung der Ver­si­che­rung kön­nen in der Schweiz zu­ge­las­se­ne pri­va­te Ver­si­che­rungs­ein­rich­tun­gen her­an­ge­zo­gen wer­den.

7 Die ein­ge­nom­me­nen Prä­mi­en und Mit­tel wer­den in der Jah­res­rech­nung des Bun­des aus­ge­wie­sen und zweck­ge­bun­den für die De­ckung der Schä­den ver­wen­det. Die zweck­ge­bun­de­nen Mit­tel wer­den ver­zinst.

8 Reicht das Fonds­ver­mö­gen zur De­ckung der Schä­den nicht aus, so schiesst der Bund die feh­len­de Sum­me aus all­ge­mei­nen Fi­nanz­mit­teln vor. Der Vor­schuss ist aus Prä­mi­enein­nah­men zu­rück­zu­zah­len.

BGE

135 II 38 (2C_376/2008) from 2. Dezember 2008
Regeste: Art. 102 BV, Art. 83 lit. j BGG, Art. 31, 33 und 34 VGG, Art. 5 VwVG, Art. 10 Abs. 2, Art. 38, 39 und 41 LVG, Art. 11 Abs. 2 Vorratshaltungsverordnung; Rechtsnatur der Genehmigung (bzw. deren Widerrufs) von Reglementsbestimmungen eines dezentralen Verwaltungsträgers. Zulässigkeit der Beschwerde in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten an das Bundesgericht gegen einen Nichteintretensentscheid des Bundesverwaltungsgerichts (E. 1). Gegen Entscheide eines Bundesamts über die Genehmigung von Reglementsbestimmungen eines externen Verwaltungsträgers kann von diesem beim Bundesverwaltungsgericht Beschwerde geführt werden (E. 2-4).

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