Bundesgesetz
über die Landwirtschaft
(Landwirtschaftsgesetz, LwG)

vom 29. April 1998 (Stand am 1. Januar 2024)


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Art. 169 Allgemeine Verwaltungsmassnahmen

1 Bei Wi­der­hand­lun­gen ge­gen die­ses Ge­setz, des­sen Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen oder die ge­stützt dar­auf er­las­se­nen Ver­fü­gun­gen kön­nen fol­gen­de Ver­wal­tungs­mass­nah­men er­grif­fen wer­den:

a.
Ver­war­nung;
b.
Ent­zug von An­er­ken­nun­gen, Be­wil­li­gun­gen, Kon­tin­gen­ten und der­glei­chen;
c.
Aus­schluss von Be­rech­ti­gun­gen;
d.
Aus­schluss von der Di­rekt­ver­mark­tung;
e.
Ab­lie­fe­rungs‑, An­nah­me- und Ver­wer­tungs­sper­re;
f.
Er­satz­vor­nah­me auf Kos­ten der die Be­stim­mun­gen und Ver­fü­gun­gen ver­let­zen­den Per­son so­wie der mit Auf­ga­ben be­trau­ten Or­ga­ni­sa­ti­on;
g.
Be­schlag­nah­me;
h.226
Be­las­tung mit ei­nem Be­trag bis höchs­tens 10 000 Fran­ken.

2 Wer­den un­recht­mäs­sig Pro­duk­te in Ver­kehr ge­bracht oder Bei­trä­ge ver­langt oder be­zo­gen, kann ein Be­trag er­ho­ben wer­den, der höchs­tens dem Brut­to-Er­lös der zu Un­recht in Ver­kehr ge­brach­ten Pro­duk­te oder der Hö­he der un­recht­mäs­sig ver­lang­ten oder be­zo­ge­nen Bei­trä­ge ent­spricht.227

3 Zur Wie­der­her­stel­lung des recht­mäs­si­gen Zu­stan­des kön­nen zu­sätz­lich fol­gen­de Mass­nah­men er­grif­fen wer­den:

a.
Ver­bot der Ver­wen­dung und des In­ver­kehr­brin­gens von Pro­duk­ten oder Kenn­zeich­nun­gen;
b.
Rück­wei­sung von Pro­duk­ten bei der Ein­ oder Aus­fuhr;
c.
Ver­pflich­tung zur Rück­nah­me oder zum Rück­ruf von Pro­duk­ten oder zur öf­fent­li­chen War­nung vor all­fäl­li­gen Ri­si­ken von Pro­duk­ten;
d.
Neu­tra­li­sie­rung, Ein­zie­hung oder Ver­nich­tung der Pro­duk­te.228

226 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 20. Ju­ni 2003 (AS 2003 4217; BBl 2002 47217234). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 22. Ju­ni 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS2007 6095; BBl 2006 6337).

227 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 22. Ju­ni 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS2007 6095; BBl 2006 6337).

228 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 22. Ju­ni 2007 (AS2007 6095; BBl 2006 6337). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 22. März 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 34633863; BBl 2012 2075).

BGE

138 I 435 (2C_698/2011) from 5. Oktober 2012
Regeste: Art. 3, 44, 48, 49 Abs. 1, Art. 104 und 118 Abs. 2 lit. a BV; Art. 82 lit. b, Art. 87, 89 und 101 BGG; Art. 1 ff. BetmG; Art. 169 ff. LwG; Westschweizer Konkordat vom 29. Oktober 2010 über Anbau und Handel von Hanf; abstrakte Normenkontrolle; Zulässigkeit; Vorrang des Bundesrechts. Zulässigkeit der Beschwerde in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten gegen das Westschweizer Konkordat vom 29. Oktober 2010 über Anbau und Handel von Hanf (E. 1). Nur das Bundesgericht ist zuständig für eine abstrakte Normenkontrolle eines Konkordats; das kantonale Verfassungsgericht kann lediglich gegen den kantonalen Beitritt zum Konkordat angerufen werden (E. 1.3 und 1.4). Beschwerdefrist und Beschwerderecht (E. 1.5 und 1.6). Sofern das Konkordat Verletzungen des Bundesrechts im Bereich der Betäubungsmittel und des Landwirtschaftsrechts vorbeugen soll und es zudem die gleichen Ziele wie der Bundesgesetzgeber verfolgt, verletzt es - obwohl nicht Hanf als Betäubungsmittel geregelt worden ist - den Vorrang des Bundesrechts und ist demnach aufzuheben (E. 3).

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