Bundesgesetz
über die Armee und die Militärverwaltung
(Militärgesetz, MG)


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Art. 135 Schaden infolge dienstlicher Tätigkeit

1 Der Bund haf­tet oh­ne Rück­sicht auf das Ver­schul­den für den Scha­den, den An­ge­hö­ri­ge der Ar­mee oder die Trup­pe Drit­ten wi­der­recht­lich zu­fü­gen:

a.
durch ei­ne be­son­ders ge­fähr­li­che mi­li­tä­ri­sche Tä­tig­keit; oder
b.
in Aus­übung ei­ner an­dern dienst­li­chen Tä­tig­keit.

2 Er haf­tet nicht, so­fern er be­weist, dass der Scha­den durch hö­he­re Ge­walt oder durch Ver­schul­den der ge­schä­dig­ten oder ei­ner drit­ten Per­son ver­ur­sacht wor­den ist.

3 Bei Tat­be­stän­den, die un­ter an­de­re Haf­tungs­be­stim­mun­gen fal­len, rich­tet sich die Haf­tung des Bun­des nach die­sen Be­stim­mun­gen.

4 Ge­gen­über den An­ge­hö­ri­gen der Ar­mee, die den Scha­den ver­ur­sacht ha­ben, steht den Ge­schä­dig­ten kein An­spruch zu.

BGE

129 III 410 () from 14. März 2003
Regeste: Haftung bei Zivilschutzmassnahmen (Art. 58 ZSG); Haltereigenschaft bei Luftfahrzeugen (Art. 64 LFG). Für Drittschäden, die von Zivilschutzmassnahmen herrühren, haftet das Gemeinwesen kausal (Art. 58 Abs. 1 und 3 ZSG). Art. 58 Abs. 6 ZSG, der andere Haftpflichtbestimmungen vorbehält, ändert an dieser Haftungsordnung nichts (E. 3). Die Haltereigenschaft im Sinne von Art. 64 LFG beurteilt sich nach den für die Motorfahrzeughaftpflicht erarbeiteten Kriterien. Bei requirierten Fahrzeugen geht die Haltereigenschaft auf das Gemeinwesen über (E. 4).

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