Bundesgesetz
über die Armee und die Militärverwaltung
(Militärgesetz, MG)


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Art. 143 Verjährung 274

1 Der Scha­den­er­satz­an­spruch ge­gen­über dem Bund ver­jährt nach den Be­stim­mun­gen des Ob­li­ga­tio­nen­rechts275 über die un­er­laub­ten Hand­lun­gen. Als Kla­ge im Sin­ne von Ar­ti­kel 135 Zif­fer 2 des Ob­li­ga­tio­nen­rechts gilt auch die schrift­li­che Gel­tend­ma­chung des Scha­den­er­satz­an­spruchs beim VBS.

2 Der An­spruch des Bun­des ge­gen­über An­ge­hö­ri­gen der Ar­mee so­wie For­ma­tio­nen ver­jährt in­nert drei Jah­ren, nach­dem der Bund vom Scha­den und von der er­satz­pflich­ti­gen Per­son Kennt­nis er­hal­ten hat, je­den­falls aber mit Ab­lauf von zehn Jah­ren, vom Ta­ge an ge­rech­net, an wel­chem das schä­di­gen­de Ver­hal­ten er­folg­te oder auf­hör­te.

3 Hat die er­satz­pflich­ti­ge Per­son durch ihr schä­di­gen­des Ver­hal­ten ei­ne straf­ba­re Hand­lung be­gan­gen, so ver­jährt der An­spruch des Bun­des frü­he­s­tens mit Ein­tritt der straf­recht­li­chen Ver­fol­gungs­ver­jäh­rung. Tritt die­se in­fol­ge ei­nes ers­tin­stanz­li­chen Stra­f­ur­teils nicht mehr ein, so ver­jährt der An­spruch frü­he­s­tens mit Ab­lauf von drei Jah­ren seit Er­öff­nung des Ur­teils.

4 Der Rück­griffs­an­spruch des Bun­des ge­gen­über An­ge­hö­ri­gen der Ar­mee ver­jährt in­nert drei Jah­ren seit der An­er­ken­nung oder der rechts­kräf­ti­gen Fest­stel­lung der Scha­den­er­satz­pflicht des Bun­des, je­den­falls aber mit Ab­lauf von zehn Jah­ren, bei Tö­tung ei­nes Men­schen oder bei Kör­per­ver­let­zung mit Ab­lauf von zwan­zig Jah­ren, vom Ta­ge an ge­rech­net, an wel­chem das schä­di­gen­de Ver­hal­ten er­folg­te oder auf­hör­te.

274 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 6 des BG vom 15. Ju­ni 2018 (Re­vi­si­on des Ver­jäh­rungs­rechts), in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2018 5343; BBl 2014 235).

275 SR 220

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