Mineralölsteuergesetz
(MinöStG)

vom 21. Juni 1996 (Stand am 1. Juli 2020)


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Art. 38 Gefährdung oder Hinterziehung der Steuer

1 Wer die Steu­er vor­sätz­lich oder fahr­läs­sig ge­fähr­det oder hin­ter­zieht oder sich oder ei­ner an­de­ren Per­son sonst wie einen un­recht­mäs­si­gen Steu­er­vor­teil ver­schafft oder zu ver­schaf­fen ver­sucht, wird mit Bus­se bis zum Fünf­fa­chen der ge­fähr­de­ten oder hin­ter­zo­ge­nen Steu­er oder des un­recht­mäs­si­gen Vor­teils be­straft. Vor­be­hal­ten blei­ben die Ar­ti­kel 14–16 des Ver­wal­tungs­straf­rechts­ge­set­zes vom 22. März 197434.

2 Bei er­schwe­ren­den Um­stän­den wird das Höchst­mass der an­ge­droh­ten Bus­se um die Hälf­te er­höht. Zu­dem kann auf Ge­fäng­nis er­kannt wer­den. Als er­schwe­ren­de Um­stän­de gel­ten:

a.
die An­wer­bung meh­re­rer Per­so­nen für ei­ne Wi­der­hand­lung;
b.
die ge­werbs- oder ge­wohn­heits­mäs­si­ge Ver­übung von Wi­der­hand­lun­gen.

3 Kann der ge­fähr­de­te oder hin­ter­zo­ge­ne Steu­er­be­trag nicht ge­nau er­mit­telt wer­den, so wird er durch die Steu­er­be­hör­de ge­schätzt.

4 Er­füllt ei­ne Hand­lung zu­gleich den Tat­be­stand ei­ner Ge­fähr­dung oder Hin­ter­zie­hung der Steu­er und ei­ner durch die Zoll­ver­wal­tung zu ver­fol­gen­den Wi­der­hand­lung ge­gen an­de­re Ab­ga­ben­er­las­se des Bun­des, so wird die für die schwers­te Wi­der­hand­lung ver­wirk­te Stra­fe ver­hängt; die­se kann an­ge­mes­sen er­höht wer­den.

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