Federal Act
on the Protection of Trade Marks and Indications of Source
(Trade Mark Protection Act, TmPA)

of 28 August 1992 (Status as of 1 January 2022)


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Art. 48 Indications of source for goods 55

1 In­dic­a­tions of source for goods are con­sidered to be cor­rect if the re­quire­ments un­der Art­icles 48a-48c are ful­filled.

2 Any ad­di­tion­al re­quire­ments such as com­pli­ance with man­u­fac­tur­ing or pro­cessing prin­ciples or qual­ity re­quire­ments that are cus­tom­ary or pre­scribed in the place of ori­gin must also be ful­filled.

3 In each in­di­vidu­al case, all re­quire­ments are to be de­term­ined ac­cord­ing to the un­der­stand­ing of the rel­ev­ant pub­lic, and where ap­plic­able, in ac­cord­ance with their in­flu­ence on the repu­ta­tion of the goods con­cerned.

4 The place of ori­gin or pro­cessing for Swiss in­dic­a­tions of source for nat­ur­al products and food­stuffs is the Swiss ter­rit­ory and cus­toms uni­on areas. The Fed­er­al Coun­cil may define the bor­der areas, which are ex­cep­tion­ally con­sidered as the place of ori­gin or pro­cessing for Swiss in­dic­a­tions of source.

5 Where a for­eign in­dic­a­tion of source meets the stat­utory re­quire­ments of the coun­try con­cerned, it is con­sidered to be cor­rect. Any pos­sible mis­lead­ing of con­sumers in Switzer­land re­mains re­served.

55Amended by No I of the FA of 21 June 2013, in force since 1 Jan. 2017 (AS 2015 3631; BBl 2009 8533).

BGE

132 III 770 () from 8. September 2006
Regeste: Markenschutz; geografische Angaben; irreführende Zeichen (Art. 2 lit. c, Art. 30 Abs. 2 lit. c und Art. 47 Abs. 1 MSchG). Die Wort-/Bildmarke COLORADO wird als Herkunftsangabe verstanden. Für Waren, die nicht US-amerikanischer Herkunft sind, ist das Zeichen irreführend und deshalb insoweit vom Markenschutz ausgeschlossen (E. 2-3.2). Da die Voraussetzungen für eine Praxisänderung - entgegen dem angefochtenen Entscheid - nicht gegeben sind, wird an der Rechtsprechung (BGE 117 II 327) festgehalten, dass die Marke bloss mit der entsprechenden Einschränkung im Register eingetragen werden kann (E. 3.3 und 4).

144 II 386 (2C_761/2017) from 25. Juni 2018
Regeste: Art. 1 lit. c, Art. 18 LMG; Art. 12 LGV; Art. 47, Art. 48, Art. 48b MSchG; Art. 52a, Art. 52c MSchV; Art. 5 Abs. 1 HasLV; lebensmittelrechtliches Täuschungsverbot; Verhältnis zu markenrechtlichen Bestimmungen betreffend Herkunftsangaben; täuschende Aufmachung einer Bierdose. Überblick über die am 1. Mai 2017 in Kraft getretene neue Gesetzgebung zu Lebensmitteln und Gebrauchsgegenständen (E. 4.1). Die Vorgaben zum lebensmittelrechtlichen Täuschungsverbot stimmen im alten und neuen Recht weitgehend überein. Letzteres enthält jedenfalls keine mildere Regelung (E. 4.2). Aufmachungen können nicht nur hinsichtlich des Produktionslands täuschend im Sinne von Art. 18 LMG sein, sondern auch im Hinblick auf die übrige (regionale oder örtliche) Herkunft eines Lebensmittels (E. 4.2.1-4.2.3). Das lebensmittelrechtliche Täuschungsverbot (Art. 18 LMG) ist bei der Verwendung von Herkunftsangaben im Sinne von Art. 47 ff. MSchG und der zugehörigen Ausführungserlasse gleichermassen zu beachten (E. 4.2.4). Inhalt des lebensmittelrechtlichen Täuschungsverbots. Massstab zur Beurteilung der Täuschungsgefahr ist der durchschnittliche Konsument und dessen legitimes Informationsbedürfnis. Dabei reicht eine objektiv zur Täuschung geeignete Aufmachung von Lebensmitteln für einen Verstoss gegen Art. 18 LMG aus (E. 4.3). Im konkreten Fall liegt eine Täuschungsgefahr in Bezug auf die Herkunft des Biers vor (E. 4.4).

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