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Bundesgesetz
über den Schutz von Marken und Herkunftsangaben
(Markenschutzgesetz, MSchG)

vom 28. August 1992 (Stand am 1. Juli 2023)

Art. 48 Herkunftsangabe für Waren 55

1 Die Her­kunfts­an­ga­be für ei­ne Wa­re ist zu­tref­fend, wenn die An­for­de­run­gen nach den Ar­ti­keln 48a–48c er­füllt sind.

2 All­fäl­li­ge zu­sätz­li­che An­for­de­run­gen wie die Ein­hal­tung orts­üb­li­cher oder am Her­kunfts­ort vor­ge­schrie­be­ner Her­stel­lungs- oder Ver­ar­bei­tungs­grund­sät­ze und Qua­li­täts­an­for­de­run­gen müs­sen eben­falls er­füllt sein.

3 Al­le An­for­de­run­gen sind im Ein­zel­fall nach dem Ver­ständ­nis der mass­ge­ben­den Ver­kehrs­krei­se und ge­ge­be­nen­falls nach Mass­ga­be ih­res Ein­flus­ses auf den Ruf der be­tref­fen­den Wa­ren zu be­stim­men.

4 Bei Na­tur­pro­duk­ten und Le­bens­mit­teln gel­ten für Schwei­zer Her­kunfts­an­ga­ben als Ort der Her­kunft oder der Ver­ar­bei­tung das schwei­ze­ri­sche Staats­ge­biet und die Zol­l­an­schluss­ge­bie­te. Der Bun­des­rat kann die Grenz­ge­bie­te de­fi­nie­ren, die aus­nahms­wei­se für schwei­ze­ri­sche Her­kunfts­an­ga­ben auch als Ort der Her­kunft oder der Ver­ar­bei­tung gel­ten.

5 Er­füllt ei­ne aus­län­di­sche Her­kunfts­an­ga­be die ge­setz­li­chen An­for­de­run­gen des ent­spre­chen­den Lan­des, so ist sie zu­tref­fend. Vor­be­hal­ten bleibt ei­ne all­fäl­li­ge Täu­schung der Kon­su­men­ten in der Schweiz.

55 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 21. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2015 3631; BBl 2009 8533).