Bundesgesetz
über den Schutz von Marken und Herkunftsangaben
(Markenschutzgesetz, MSchG)

vom 28. August 1992 (Stand am 1. Juli 2023)


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Art. 48a Naturprodukte 56

Die Her­kunft ei­nes Na­tur­pro­dukts ent­spricht:

a.
für mi­ne­ra­li­sche Er­zeug­nis­se: dem Ort der Ge­win­nung;
b.
für pflanz­li­che Er­zeug­nis­se: dem Ort der Ern­te;
c.
für Fleisch: dem Ort, an dem die Tie­re den über­wie­gen­den Teil ih­res Le­bens ver­bracht ha­ben;
d.
für an­de­re aus Tie­ren ge­won­ne­ne Er­zeug­nis­se: dem Ort der Hal­tung der Tie­re;
e.
für Jagd­beu­te und Fisch­fän­ge: dem Ort der Jagd oder des Fisch­fangs;
f.
für Zucht­fi­sche: dem Ort der Auf­zucht.

56 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 21. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2015 3631; BBl 2009 8533).

BGE

147 III 326 (4A_361/2020) from 8. März 2021
Regeste: Art. 2 lit. c, Art. 30 Abs. 2 lit. c, Art. 47 und 49 MSchG; irreführende Zeichen; Herkunftsangaben für Dienstleistungen. Grundsätze zur Beurteilung der markenschutzrechtlichen Irreführungsgefahr in Bezug auf Herkunftsangaben (E. 2). Die Praxis des IGE, sämtliche Dienstleistungsmarken mit Herkunftshinweis vorsorglich und prüfungslos einzig für Dienstleistungen entsprechender Herkunft im Markenregister einzutragen, hält vor Bundesrecht nicht stand. Sind die Voraussetzungen von Art. 49 MSchG erfüllt, ist die Herkunftsangabe einer Dienstleistung zutreffend und nicht irreführend im Sinne von Art. 2 lit. c sowie Art. 47 Abs. 3 MSchG. Sie ist ohne geografische Einschränkung des Dienstleistungsverzeichnisses einzutragen (E. 5-7).

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