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Bundesgesetz
über den Schutz von Marken und Herkunftsangaben
(Markenschutzgesetz, MSchG)

vom 28. August 1992 (Stand am 1. Juli 2023)

Art. 49 Herkunftsangabe für Dienstleistungen 62

1 Die Her­kunfts­an­ga­be ei­ner Dienst­leis­tung ist zu­tref­fend, wenn:

a.
sie dem Ge­schäfts­sitz der­je­ni­gen Per­son ent­spricht, wel­che die Dienst­leis­tung er­bringt; und
b.
sich ein Ort der tat­säch­li­chen Ver­wal­tung die­ser Per­son im glei­chen Land be­fin­det.

2 Er­füllt ei­ne Mut­ter­ge­sell­schaft die Vor­aus­set­zun­gen von Ab­satz 1 Buch­sta­be a und er­füllt ent­we­der sie selbst oder ei­ne von ihr tat­säch­lich be­herrsch­te und im glei­chen Land an­säs­si­ge Toch­ter­ge­sell­schaft die Vor­aus­set­zun­gen von Ab­satz 1 Buch­sta­be b, so gilt die Her­kunfts­an­ga­be auch für die gleich­ar­ti­gen Dienst­leis­tun­gen der aus­län­di­schen Toch­ter­ge­sell­schaf­ten und Zweignie­der­las­sun­gen der Mut­ter­ge­sell­schaft als zu­tref­fend.

3 All­fäl­li­ge zu­sätz­li­che An­for­de­run­gen, wie die Ein­hal­tung üb­li­cher oder vor­ge­schrie­be­ner Grund­sät­ze für das Er­brin­gen der Dienst­leis­tung oder die tra­di­tio­nel­le Ver­bun­den­heit der­je­ni­gen Per­son, wel­che die Dienst­leis­tung er­bringt, mit dem Her­kunfts­land, müs­sen eben­falls er­füllt sein.

4 Er­füllt ei­ne aus­län­di­sche Her­kunfts­an­ga­be die ge­setz­li­chen An­for­de­run­gen des ent­spre­chen­den Lan­des, so ist sie zu­tref­fend. Vor­be­hal­ten bleibt ei­ne all­fäl­li­ge Täu­schung der Kon­su­men­ten in der Schweiz.

62 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 21. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2015 3631; BBl 2009 8533).