Bundesgesetz
über den Schutz von Marken und Herkunftsangaben
(Markenschutzgesetz, MSchG)

vom 28. August 1992 (Stand am 1. Juli 2023)


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Art. 72 Zurückbehalten von Waren 106

1 Hat das BA­ZG auf­grund ei­nes An­trags nach Ar­ti­kel 71 Ab­satz 1 den be­grün­de­ten Ver­dacht, dass ei­ne zum Ver­brin­gen ins schwei­ze­ri­sche Zoll­ge­biet oder aus dem schwei­ze­ri­schen Zoll­ge­biet be­stimm­te Wa­re wi­der­recht­lich mit ei­ner Mar­ke oder ei­ner Her­kunfts­an­ga­be ver­se­hen ist, so teilt es dies ei­ner­seits dem An­trag­stel­ler und an­de­rer­seits dem An­mel­der, Be­sit­zer oder Ei­gen­tü­mer der Wa­re mit.107

2 Es be­hält die Wa­re bis höchs­tens zehn Werk­ta­ge vom Zeit­punkt der Mit­tei­lung nach Ab­satz 1 an zu­rück, da­mit der An­trag­stel­ler vor­sorg­li­che Mass­nah­men er­wir­ken kann.

3 In be­grün­de­ten Fäl­len kann sie die Wa­re wäh­rend höchs­tens zehn wei­te­ren Werk­ta­gen zu­rück­be­hal­ten.

106 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 3 des BG vom 22. Ju­ni 2007, Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2551; BBl 2006 1).

107 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 21. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2015 3631; BBl 2009 8533).

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