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Militärstrafgesetz
(MStG)

vom 13. Juni 1927 (Stand am 1. Juli 2021)

Art. 130210

Ver­un­treu­ung

 

1. Wer sich ei­ne ihm an­ver­trau­te frem­de be­weg­li­che Sa­che an­eig­net, um sich oder einen an­dern un­recht­mäs­sig zu be­rei­chern,

wer ihm an­ver­trau­te Ver­mö­gens­wer­te un­recht­mäs­sig in sei­nem oder ei­nes an­dern Nut­zen ver­wen­det,

wird mit Frei­heits­s­tra­fe bis zu fünf Jah­ren oder Geld­stra­fe be­straft.

2. Der Tä­ter kann mit Frei­heits­s­tra­fe bis zu zehn Jah­ren oder Geld­stra­fe211 be­straft wer­den:

wenn er die Ver­un­treu­ung ge­gen­über ei­nem Vor­ge­setz­ten, Un­ter­ge­be­nen oder ei­nem Ka­me­ra­den, ge­gen­über sei­nem Quar­tier­ge­ber oder ei­ner zu des­sen Haus­stand ge­hö­ri­gen Per­son be­geht,

wenn er ei­ne ihm dienst­lich an­ver­trau­te Sa­che ver­un­treut.

3. In leich­ten Fäl­len er­folgt dis­zi­pli­na­ri­sche Be­stra­fung.

210Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II des BG vom 17. Ju­ni 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 2290; BBl 1991 II 969).

211 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. II 1 Abs. 7 des BG vom 21. März 2003, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 3389; BBl 1999 1979). Die­se Änd. wur­de im gan­zen zwei­ten Teil des ers­ten Bu­ches be­rück­sich­tigt.