Militärstrafgesetz
(MStG)

vom 13. Juni 1927 (Stand am 1. Juli 2021)


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Art. 132216

Raub

 

1. Wer mit Ge­walt ge­gen ei­ne Per­son oder un­ter An­dro­hung ge­gen­wär­ti­ger Ge­fahr für Leib oder Le­ben oder nach­dem er den Be­trof­fe­nen zum Wi­der­stand un­fä­hig ge­macht hat, einen Dieb­stahl be­geht, wird mit Frei­heits­s­tra­fe von sechs Mo­na­ten bis zu zehn Jah­ren be­straft.217

Wer, bei ei­nem Dieb­stahl auf fri­scher Tat er­tappt, Nö­ti­gungs­hand­lun­gen nach Ab­satz 1 be­geht, um die ge­stoh­le­ne Sa­che zu be­hal­ten, wird mit der glei­chen Stra­fe be­legt.

2. Der Räu­ber wird mit Frei­heits­s­tra­fe nicht un­ter ei­nem Jahr218 be­straft, wenn er zum Zweck des Rau­bes ei­ne Schuss­waf­fe oder ei­ne an­de­re ge­fähr­li­che Waf­fe mit sich führt.

3. Der Räu­ber wird mit Frei­heits­s­tra­fe nicht un­ter zwei Jah­ren be­straft,

wenn er den Raub als Mit­glied ei­ner Ban­de aus­führt, die sich zur fort­ge­setz­ten Ver­übung von Raub oder Dieb­stahl zu­sam­men­ge­fun­den hat,

wenn er sonst wie durch die Art, wie er den Raub be­geht, sei­ne be­son­de­re Ge­fähr­lich­keit of­fen­bart.

4. Die Stra­fe ist Frei­heits­s­tra­fe nicht un­ter fünf Jah­ren, wenn der Tä­ter das Op­fer in Le­bens­ge­fahr bringt, ihm ei­ne schwe­re Kör­per­ver­let­zung zu­fügt oder es grau­sam be­han­delt.

216Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II des BG vom 17. Ju­ni 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 2290; BBl 1991 II 969).

217 Fas­sung ers­tes Lem­ma ge­mä­ss Ziff. II 2 des BG vom 19. Ju­ni 2015 (Än­de­run­gen des Sank­tio­nen­rechts), in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2016 1249; BBl 2012 4721).

218 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. II 1 Abs. 10 des BG vom 21. März 2003, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 3389; BBl 1999 1979). Die­se Änd. wur­de im gan­zen zwei­ten Teil des ers­ten Bu­ches be­rück­sich­tigt.

 

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