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Militärstrafgesetz
(MStG)

vom 13. Juni 1927 (Stand am 1. Juli 2021)

Art. 151c262

Gei­sel­nah­me

 

1. Wer je­man­den der Frei­heit be­raubt, ent­führt oder sich sei­ner sonst wie be­mäch­tigt, um einen Drit­ten zu ei­ner Hand­lung, Un­ter­las­sung oder Dul­dung zu nö­ti­gen,

wer die von ei­nem an­de­ren auf die­se Wei­se ge­schaf­fe­ne La­ge aus­nützt, um einen Drit­ten zu nö­ti­gen,

wird mit Frei­heits­s­tra­fe nicht un­ter ei­nem Jahr be­straft.

2. Die Stra­fe ist Frei­heits­s­tra­fe nicht un­ter drei Jah­ren, wenn der Tä­ter droht, das Op­fer zu tö­ten, kör­per­lich schwer zu ver­let­zen oder grau­sam zu be­han­deln.

3. In be­son­ders schwe­ren Fäl­len, na­ment­lich wenn die Tat vie­le Men­schen be­trifft, kann der Tä­ter mit le­bens­läng­li­cher Frei­heits­s­tra­fe be­straft wer­den.

4.263 Tritt der Tä­ter von der Nö­ti­gung zu­rück und lässt er das Op­fer frei, so kann er mil­der be­straft wer­den (Art. 42a).

262Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 9. Okt. 1981, in Kraft seit 1. Okt. 1982 (AS 1982 1535; BBl 1980 I 1241).

263 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 2 des BG vom 21. März 2003, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 3389; BBl 1999 1979).