Militärstrafgesetz
(MStG)

vom 13. Juni 1927 (Stand am 1. Juli 2021)


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Art. 208

Ver­fah­ren, Ent­scheid und Ent­scheid­er­öff­nung

 

1 Die Be­schwer­de­in­stanz ver­an­lasst nö­ti­gen­falls wei­te­re Un­ter­su­chun­gen. Sie hat die stra­fen­de Stel­le und den Be­schwer­de­füh­rer an­zu­hö­ren oder an­hö­ren zu las­sen. Wer nach Ar­ti­kel 200 Ab­satz 7 bei der Fest­stel­lung des Sach­ver­halts mit­ge­wirkt hat, darf im Dis­zi­pli­nar­be­schwer­de­ver­fah­ren nicht mit­wir­ken. Aus­ser Dienst kann die An­hö­rung zu Pro­to­koll durch schrift­li­che Aus­künf­te er­setzt wer­den.

2 Der Be­schul­dig­te kann sich nicht ver­tre­ten las­sen. Ei­ne Ver­bei­stän­dung ist zu­läs­sig, so­weit das Ver­fah­ren da­durch nicht ver­zö­gert wird.

3 Der Be­schwer­de­ent­scheid darf die aus­ge­spro­che­ne Stra­fe nicht ver­schär­fen. Er kann:

a.
an Stel­le von Ar­rest ei­ne Aus­gangs­sper­re, einen Ver­weis oder ei­ne Dis­zi­pli­nar­bus­se ver­hän­gen;
b.
an Stel­le ei­ner Bus­se ei­ne Aus­gangs­sper­re oder einen Ver­weis ver­hän­gen;
c.
an Stel­le ei­ner Aus­gangs­sper­re einen Ver­weis ver­hän­gen.

4 Der Ent­scheid über ei­ne wäh­rend des Diens­tes er­ho­be­ne Dis­zi­pli­nar­be­schwer­de ist den Be­tei­lig­ten in der Re­gel in­nert drei Ta­gen un­ter An­ga­be der Grün­de schrift­lich zu er­öff­nen. Frist und zu­stän­di­ge Stel­le für die Dis­zi­pli­nar­ge­richts­be­schwer­de sind an­zu­ge­ben.

5 Das Be­schwer­de­ver­fah­ren ist kos­ten­los.

 

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