Militärstrafgesetz
(MStG)

vom 13. Juni 1927 (Stand am 1. Juli 2021)


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Art. 210

Ver­fah­ren und Ent­scheid

 

1 Für das Ver­fah­ren vor dem Aus­schuss des Mi­li­tärap­pel­la­ti­ons­­ge­richts und vor dem Mi­li­tär­kas­sa­ti­ons­ge­richt gel­ten sinn­ge­mä­ss die Vor­schrif­ten des Mi­li­tär­straf­pro­zes­ses vom 23. März 1979314 über die Öf­fent­lich­keit und die Sit­zungs­po­li­zei (Art. 48–50) so­wie über die Vor­be­rei­tung der Haupt­ver­hand­lung, die Haupt­ver­hand­lung und das Ur­teil (Art. 124–154). Die Ar­ti­kel 127, 131, 148 Ab­satz 3, 149 Ab­satz 1 und 150 des Mi­li­tär­straf­pro­zes­ses vom 23. März 1979 sind nicht an­wend­bar. Für Säum­nis­fol­gen gilt sinn­ge­mä­ss Ar­ti­kel 179 des Mi­li­tär­straf­pro­zes­ses vom 23. März 1979.

2 Der Be­schwer­de­füh­rer kann sich ver­bei­stän­den las­sen. Die Ver­pflich­tung zum per­sön­li­chen Er­schei­nen rich­tet sich nach Ar­ti­kel 130 Ab­satz 3 des Mi­li­tär­straf­pro­zes­ses vom 23. März 1979.

3 Die Dis­zi­pli­nar­straf­ver­fü­gung und der Be­schwer­de­ent­scheid er­set­zen die An­kla­ge­schrift.

4 Der Au­di­tor nimmt am Ver­fah­ren nicht teil. Die stra­fen­de Stel­le und die Be­schwer­de­in­stanz kön­nen münd­lich oder schrift­lich an­ge­hört wer­den.

5 Der Aus­schuss des Mi­li­tärap­pel­la­ti­ons­ge­richts ent­schei­det in der Sa­che selbst. Kön­nen Ver­fah­rens­män­gel nicht ge­heilt wer­den, so weist er die Sa­che an die Vor­in­stanz zu neu­er Ent­schei­dung zu­rück. Auf An­trag des Be­schwer­de­füh­rers kann da­von ab­ge­se­hen wer­den.

6 Die Stra­fe darf nicht ver­schärft wer­den. Ar­ti­kel 208 Ab­satz 3 gilt sinn­ge­mä­ss.

7 Der Ent­scheid ist end­gül­tig.

 

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