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Militärstrafgesetz
(MStG)

vom 13. Juni 1927 (Stand am 1. Juli 2021)

Art. 218318

Mi­li­tär­ge­richts­bar­keit

 

1 Un­ter­steht ei­ne Per­son dem Mi­li­tär­straf­recht, so ist sie un­ter Vor­be­halt der Ar­ti­kel 9 und 9a der Mi­li­tär­ge­richts­bar­keit un­ter­wor­fen.319

2 Die­se Un­ter­stel­lung gilt auch, wenn die straf­ba­re Hand­lung im Aus­land be­gan­gen wird.

3 Die dem Mi­li­tär­straf­recht un­ter­ste­hen­den Per­so­nen sind fer­ner der Mi­li­tär­ge­richts­bar­keit un­ter­wor­fen, wenn sie bei ei­ner mi­li­tä­ri­schen Übung, bei ei­ner dienst­li­chen Ver­rich­tung der Trup­pe oder im Zu­sam­men­hang mit ei­ner in die­sem Ge­setz vor­ge­se­he­nen straf­ba­ren Hand­lung ei­ne Wi­der­hand­lung ge­gen die Ge­setz­ge­bung des Bun­des über den Stras­sen­ver­kehr be­ge­hen. Die Straf­be­stim­mun­gen des zi­vi­len Rechts sind an­wend­bar. In leich­ten Fäl­len er­folgt dis­zi­pli­na­ri­sche Be­stra­fung.

4 Der Mi­li­tär­ge­richts­bar­keit ist auch un­ter­wor­fen, wer wäh­rend der Dienst­zeit un­be­fugt ge­ring­fü­gi­ge Men­gen von Be­täu­bungs­mit­teln im Sin­ne von Ar­ti­kel 1 des BetmG320 vor­sätz­lich kon­su­miert oder be­sitzt oder zum ei­ge­nen Kon­sum ei­ne Wi­der­hand­lung ge­gen Ar­ti­kel 19 BetmG be­geht. Der Tä­ter wird dis­zi­pli­na­risch be­straft.321

318Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 5. Okt. 1967, in Kraft seit 1. März 1968 (AS 1968 212; BBl 1967 I 581).

319 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. III des BG vom 21. März 2003, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 3389; BBl 1999 1979).

320SR 812.121. Heu­te: von Art. 2 BetmG.

321Ein­ge­fügt durch Ziff. II des BG vom 21. Ju­ni 1991, in Kraft seit 1. Jan. 1992 (AS 1991 2512; BBl 1985 II 1009).