Militärstrafgesetz
(MStG)

vom 13. Juni 1927 (Stand am 1. Juli 2021)


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Art. 55

1. Ver­fol­gungs­ver­jäh­rung.

Fris­ten

 

1 Die Straf­ver­fol­gung ver­jährt, wenn die für die Tat an­ge­droh­te Höchst­stra­fe::

a.
le­bens­läng­li­che Frei­heits­s­tra­fe ist: in 30 Jah­ren;
b.
ei­ne Frei­heits­s­tra­fe von mehr als drei Jah­ren ist: in 15 Jah­ren;
c.
ei­ne Frei­heits­s­tra­fe von drei Jah­ren ist: in 10 Jah­ren;
d.
ei­ne an­de­re Stra­fe ist: in 7 Jah­ren.101

2 Bei se­xu­el­len Hand­lun­gen mit Kin­dern (Art. 156) so­wie bei Straf­ta­ten nach den Ar­ti­keln 115, 117, 121 und 153–155, die sich ge­gen ein Kind un­ter 16 Jah­ren rich­ten, dau­ert die Ver­fol­gungs­ver­jäh­rung in je­dem Fall min­des­tens bis zum vollen­de­ten 25. Le­bens­jahr des Op­fers.

3 Ist vor Ab­lauf der Ver­jäh­rungs­frist ein ers­tin­stanz­li­ches Ur­teil er­gan­gen, so tritt die Ver­jäh­rung nicht mehr ein.

4 Die Ver­jäh­rung der Straf­ver­fol­gung von se­xu­el­len Hand­lun­gen mit Kin­dern (Art. 156) so­wie von Straf­ta­ten nach den Ar­ti­keln 115–117, 121 und 153–155, die sich ge­gen ein Kind un­ter 16 Jah­ren rich­ten, be­misst sich nach den Ab­sät­zen 1–3, wenn die Straf­tat vor dem In­kraft­tre­ten der Än­de­rung vom 5. Ok­to­ber 2001102 be­gan­gen wor­den ist und die Ver­fol­gungs­ver­jäh­rung zu die­sem Zeit­punkt noch nicht ein­ge­tre­ten ist.

101 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 2 des BG vom 21. Ju­ni 2013 (Ver­län­ge­rung der Ver­fol­gungs-ver­jäh­rung), in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 20134417; BBl 2012 9253).

102 AS 2002 29933146

 

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