Militärstrafgesetz
(MStG)

vom 13. Juni 1927 (Stand am 1. Juli 2021)


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Art. 59b

Straf­ver­fah­ren

 

1 In ei­nem Straf­ver­fah­ren ge­gen das Un­ter­neh­men wird die­ses von ei­ner ein­zi­gen Per­son ver­tre­ten, die un­ein­ge­schränkt zur Ver­tre­tung des Un­ter­neh­mens in zi­vil­recht­li­chen An­ge­le­gen­hei­ten be­fugt ist. Be­stellt das Un­ter­neh­men nicht in­nert an­ge­mes­se­ner Frist einen der­ar­ti­gen Ver­tre­ter, so be­stimmt die Un­ter­su­chungs­be­hör­de oder das Ge­richt, wer von den zur zi­vil­recht­li­chen Ver­tre­tung be­fug­ten Per­so­nen das Un­ter­neh­men im Straf­ver­fah­ren ver­tritt.

2 Der Per­son, die das Un­ter­neh­men im Straf­ver­fah­ren ver­tritt, kom­men die glei­chen Rech­te und Pflich­ten wie ei­nem Be­schul­dig­ten zu. Die an­dern Per­so­nen nach Ab­satz 1 sind im Straf­ver­fah­ren ge­gen das Un­ter­neh­men nicht zur Aus­sa­ge ver­pflich­tet.

3 Wird ge­gen die Per­son, die das Un­ter­neh­men im Straf­ver­fah­ren ver­tritt, we­gen des glei­chen oder ei­nes da­mit zu­sam­men­hän­gen­den Sach­ver­halts ei­ne Stra­fun­ter­su­chung er­öff­net, so ist vom Un­ter­neh­men ein an­de­rer Ver­tre­ter zu be­zeich­nen. Nö­ti­gen­falls be­stimmt die Un­ter­su­chungs­be­hör­de oder das Ge­richt zur Ver­tre­tung ei­ne an­de­re Per­son nach Ab­satz 1 oder, so­fern ei­ne sol­che nicht zur Ver­fü­gung steht, ei­ne ge­eig­ne­te Dritt­per­son.

 

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