Militärstrafgesetz
(MStG)


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Art. 76

Wacht­ver­bre­chen oder -ver­ge­hen

 

1. Wer sich vor­sätz­lich aus­ser­stand setzt, sei­ne Dienst­pflich­ten als Wa­che zu er­fül­len,

wer ei­gen­mäch­tig sei­nen Wacht­pos­ten ver­lässt oder sonst den Vor­schrif­ten über den Wacht­dienst zu­wi­der­han­delt,

wird mit Frei­heits­s­tra­fe bis zu drei Jah­ren oder Geld­stra­fe be­straft.135

1bis. Wer sich fahr­läs­sig aus­ser­stand setzt, sei­ne Dienst­pflich­ten als Wa­che zu er­fül­len, wird mit Geld­stra­fe be­straft.136

2. In leich­ten Fäl­len er­folgt dis­zi­pli­na­ri­sche Be­stra­fung.

3. In Kriegs­zei­ten kann auf Frei­heits­s­tra­fe er­kannt wer­den. Auf le­bens­läng­li­che Frei­heits­s­tra­fe kann er­kannt wer­den, wenn die Tat vor­sätz­lich vor dem Feind er­folgt.137

135 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 2 des BG vom 17. Dez. 2021 über die Har­mo­ni­sie­rung der Strafrah­men, in Kraft seit 1. Ju­li 2023 (AS 2023 259; BBl 2018 2827).

136 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 2 des BG vom 17. Dez. 2021 über die Har­mo­ni­sie­rung der Strafrah­men, in Kraft seit 1. Ju­li 2023 (AS 2023 259; BBl 2018 2827).

137Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 20. März 1992, in Kraft seit 1. Sept. 1992 (AS 1992 1679; BBl 1991 II 1462, IV 184).

 

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