Militärstrafprozess
(MStP)

vom 23. März 1979 (Stand am 1. August 2023)


Open article in different language:  FR  |  IT
Art. 48 Öffentlichkeit

1 Die Ver­hand­lun­gen vor den Mi­li­tär­ge­rich­ten sind öf­fent­lich, nicht aber die Be­ra­tun­gen und Ab­stim­mun­gen.

2 Das Ge­richt kann die Öf­fent­lich­keit aus­sch­lies­sen, so­weit ei­ne Ge­fähr­dung der Lan­des­ver­tei­di­gung, der Staats­si­cher­heit, der öf­fent­li­chen Ord­nung oder der Sitt­lich­keit zu be­fürch­ten ist oder das In­ter­es­se ei­nes Be­tei­lig­ten es er­for­dert. Es schliesst die Öf­fent­lich­keit von den Ver­hand­lun­gen aus, wenn über­wie­gen­de In­ter­es­sen des Op­fers dies er­for­dern.52 Das Op­fer ei­ner Straf­tat ge­gen die se­xu­el­le In­te­gri­tät kann ver­lan­gen, dass das Ge­richt die Öf­fent­lich­keit von den Ver­hand­lun­gen aus­sch­liesst.53

3 Das Ur­teil wird öf­fent­lich ver­kün­det.

4 Bild- und Ton­auf­nah­men im Ge­richts­saal sind ver­bo­ten. Das Ge­richt kann Aus­nah­men be­schlies­sen.

52 Fas­sung zwei­ter Satz ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 12 der Straf­pro­zess­ord­nung vom 5. Okt. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1881; BBl 2006 1085).

53 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 2 des Op­fer­hil­fe­ge­set­zes vom 23. März 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 1607; BBl 2005 7165).

Diese Seite ist durch reCAPTCHA geschützt und die Google Datenschutzrichtlinie und Nutzungsbedingungen gelten.

Feedback
Laden